16.000 Euro Beute Gericht verhandelt über Raubzug am Südring

Düsseldorf · Fast vier Jahre nach einem Raubüberfall auf ein Fast-Food-Restaurant am Südring will das Amtsgericht vier Tatverdächtige aburteilen. Am Montag (9 Uhr) startet das Verfahren gegen die 21 bis 24 Jahre alten Männer.

Da zumindest einer von ihnen zur Tatzeit noch als Jugendlicher galt, wird der Fall vom Jugendgericht verhandelt. Die Räuber hatten mit Waffengewalt mehr als 16.000 Euro erbeutet.

Mit einer exakt festgelegten Aufgabenteilung sollen die Angeklagten im Februar 2007 zum Tatort gefahren sein. Einer war Fahrer. Der mit 24 Jahren Älteste behielt während des Überfalls angeblich die Umgebung im Blick und stand mit den Räubern per Sprechfunk in Kontakt. Die beiden anderen Angeklagten sollen mit vorgehaltener Waffe gegen zwei Uhr nachts den Filialleiter und dessen Schwager abgepasst haben, als sie die Filiale gerade verlassen wollten.

Die Täter zwangen die Opfer, das Lokal wieder aufzuschließen und die Tresorschlüssel herauszugeben. Aus dem Safe konnten die Räuber ungehindert 16.122 Euro erbeuten. Die Raubopfer wurden mit Handschellen aneinander gefesselt. Vor der Flucht verlangten die Täter noch die Handys der Opfer. Als die Überfallenen nicht sofort gehorchten, trat einer der Räuber dem Filialleiter ins Gesicht, fügte dem Mann so eine Platzwunde an der Oberlippe zugefügt und brach ihm mehrere Finger.

Keine Gaffer, sondern Räuber

Zeugen hatten die Tat beobachtet und das Kennzeichen des Fluchtwagens notiert. Da einer der Angeklagten mit dem Auto seines Vaters zum Überfall gefahren war, hatte die Polizei schnell eine Spur. Der ermittelte Autofahrer behauptete zunächst, er habe lediglich davon gehört, dass von entfernten Bekannten am Südring ein Raubüberfall geplant sei.

Um sich das "anzugucken", sei er mit seinen Kumpanen zum Lokal gefahren. Laut Staatsanwaltschaft waren die vier Angeklagten aber nicht nur als Gaffer vor Ort, sondern haben den schweren Raub selbst begangen.

(RP)
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