Nach Evakuierung des Flughafen Düsseldorf Gepäckdieb vor Gericht

Düsseldorf · Die spektakuläre Evakuierung des Düsseldorfer Flughafens wird am Mittwoch vor dem Düsseldorfer Amtsgericht aufgerollt. Als mutmaßlicher Verursacher steht ein Gepäckdieb vor Gericht.

2013: Flughafen Düsseldorf wird evakuiert
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Der Mann soll die teure Räumung und den stundenlangen Stopp des Flugverkehrs aus Versehen ausgelöst haben, als er einen Koffer in der Abflughalle stehenließ. Die Staatsanwaltschaftschaft wirft dem einschlägig vorbestraften Mann gewerbsmäßigen Diebstahl vor.

Der 32-Jährige soll vor dem Flughafen den auffälligen Trolley mit London-Motiven von einem Unbekannten entwendet haben, als dieser möglicherweise Gepäck in ein Auto lud. Im Flughafen soll der Mann kurz in den Koffer geschaut und dann gedacht haben, er habe es mit Drogen zu tun. Da der Inhalt für ihn unbrauchbar gewesen sei, habe er den Koffer in der Abflughalle stehenlassen.

Die Bombenentschärfer glaubten zunächst, einen Sprengsatz vor sich zu haben, dann eine Ladung Drogen. Tatsächlich waren in dem Koffer nur Mehl und Zimt, aber so in Plastiktüten verpackt, dass sie wie Drogen aussahen.

Nach einer Öffentlichkeitsfahndung war der Mann in einem Düsseldorfer Hotel erkannt und festgenommen worden. Er hatte zunächst eingeräumt, den Koffer gestohlen zu haben. Später behauptete er, das Gepäckstück gefunden zu haben.

Im Zuge der Evakuierung war der Flugverkehr am drittgrößten deutschen Flughafen unterbrochen worden. 140 Flüge fielen aus.

(lnw)
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