Kommentar Genug Zeit zum Träumen

Düsseldorf · Der Stadtrat soll in Ruhe über das Thema Oper beraten und entscheiden. In der Zwischenzeit aber ist das Träumen erlaubt.

arne.lieb@rheinische-post.de

In der Politik stöhnen manche, wenn schon wieder jemand mit einer Idee zur Oper um die Ecke kommt. Immer wieder zeigen Entwürfe von Architekten, wie spektakulär ein Neubau aussehen könnte, ob im Hafen, am Hofgarten – oder an der Schadowstraße.

Es ist gut, dass der Stadtrat über die Oper in Ruhe diskutieren will. Ein Wahljahr eignet sich nicht für sachliche Diskussionen. Und die Düsseldorfer Bürger haben ein Recht zu erfahren, auf welcher Basis die Politik entscheidet. Die Kosten werden enorm, selbst bei einer Sanierung – Köln liefert dafür ein dramatisches Beispiel. Das erfordert gute Vorbereitung, auch wenn man der Oper schnell bessere Bedingungen wünschen würde.

Die Zwischenzeit darf man ruhig zum Träumen nutzen. Zum Beispiel von dem Standort Wehrhahn, der einige Vorzüge hätte. Die Verkehrsanbindung ist perfekt, die Lage an der Schadowstraße charmant. Aber was wird aus dem alten Opernhaus? Und will der Kaufhof-Eigentümer überhaupt? Bis zur ersten Aufführung in einer neuen Oper ist noch viel zu tun.

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