Düsseldorf Gemeinsam Wohnen auch im Alter
Düsseldorf · Projekte über gemeinschaftliches Leben standen bei der VHS im Mittelpunkt: Von zahlreichen Besuchern waren die Stände der 18 verschiedenen Initiativen und Gruppen, die ihre Projekte zu neuen Wohnformen vorstellten, umringt. Veranstaltet von der Servicestelle "Neue Wohnformen" der Stadt konnten sich die Besucher genau an Infoständen und Vorträgen in der Volkshochschule informieren.
Einige Fragen hatte auch Besucherin María-Consuelu Tanzer, die sich bei ihrem Umzug nach Düsseldorf an einem Wohnprojekt beteiligen möchte. Micha Fedrowitz vom Regionalbüro "Neue Wohnformen im Alter" beantwortete ihre Fragen rund ums Thema gemeinschaftliches Wohnen.
Ein Beispiel im Düsseldorfer Süden an der Moorenstraße/ Ecke Witzelstraße ist das "Wohnquartier Moorenplatz", wo öffentlich geförderte und frei finanzierte Seniorenwohnungen entstehen. Das Projekt betreut der Seniorenbeirat der Stadt. Jeder Bewohner hat seine eigene Wohnung, aber zusätzlich gibt es gemeinschaftliche Flächen und einen Betreuungsstützpunkt. Dieser wird von einem Wohlfahrtsverband besetzt, und die Bewohner können Services vom Waschen bis hin zur Pflege dazu buchen. "Jeder soll die Sicherheit haben, bis zum Todesfall hier wohnen bleiben zu können", sagt Projektarchitekt Rolf Beelg. Auch jüngere Menschen sollen mit in dem Quartier wohnen.
Ähnliche Vorstellungen hat auch der Verein Agil für sein Mehrgenerationenwohnprojekt in der Langenfelder Straße. In dem Quartier entstehen barrierefreie Wohnungen. Das Konzept ist, dass Jung und Alt voneinander profitieren sollen. "Viele ältere Menschen haben einen Bezug zu Kindern", berichtet Lis Arntraud Dietrich von Agil.
Die zukünftigen Bewohner sind von Anfang an in das Projekt integriert. Die eigenen Wohnungen und die gemeinschaftlichen Flächen werden zusammen geplant.
"Durch die gemeinsame Planung eines solchen Projekts entstehen leichter enge nachbarschaftliche Beziehungen", findet Veranstaltungsbesucher Dietrich Bürgener.
