"Düsseldorf ist auf seine Nachbarn angewiesen", betont Geisel und lässt jetzt konkrete Taten folgen. Bereits Wochen vor seiner Amtsübernahme als Oberbürgermeister besucht der 50-Jährige künftige Amtskollegen in der Nachbarschaft. Der erste Weg führte ihn nach Köln, wo noch bis Herbst 2015 sein Parteifreund Jürgen Roters regiert. Gemeinsam wollen sie die unter dem noch amtierenden OB Dirk Elbers (CDU) gestartete Kooperation fortsetzen und deutlich ausbauen. So soll es Zusammenarbeit bei den Messegesellschaften im Ausland geben, aber auch bei den Verkehrsverbünden der beiden rheinischen Metropolen.

"Die Chemie stimmt", heißt es über das Verhältnis zwischen Roters und Geisel. Das Ziel, eine Metropolregion zu bilden, wollen Köln und Düsseldorf weiter forcieren - jedoch konsequenter als bisher. Auch die Serie der Regio-Gipfel, unter Elbers und Roters eingeführt, soll fortgesetzt werden: Der nächste ist für das Frühjahr 2015 anvisiert. Jedoch soll auch die Zusammenarbeit der großen Runde der Gipfel-Teilnehmer "verbindlicher strukturiert und stärker institutionalisiert" werden, heißt es aus Geisels Umfeld.

Möglichkeiten für Kooperation werden bei der gemeinsamen Vermarktung von Flächen und bei der Bildungsförderung (Schulen, Unis) gesehen. Auch heute ist der designierte Rathaus-Chef auf Tour in die Region, besucht unter anderen den OB von Duisburg, Sören Link (SPD). Dormagen, Rommerskirchen und Neuss stehen auf der Agenda. Demnächst auch das Rathaus von Mönchengladbach, wo es - wie in Düsseldorf - nach einer Stichwahl zu einem Machtwechsel kam: Dort verlor jedoch der Amtsinhaber der SPD, Norbert Bude, gegen den CDU-Herausforderer Hans Wilhelm Reiners.