Rheinuferpromenade Gefahr-Kante wird markiert

Düsseldorf · Radfahrer und Spaziergänger auf der Rheinuferpromenade übersehen oft den Höhenunterschied zwischen Fahrbahn und Radweg. Eine Bürgerin zog vor den Beschwerdeausschuss. Nun wird die Stolperfalle gekennzeichnet.

 Gefährlich für Radfahrer, aber auch eine Stolperfalle für Fußgänger: Die Kante an der Rheinuferpromenade trennt Radweg und Fahrbahn.

Gefährlich für Radfahrer, aber auch eine Stolperfalle für Fußgänger: Die Kante an der Rheinuferpromenade trennt Radweg und Fahrbahn.

Foto: Endermann, Andreas

Susanne Biergann lebt seit sechs Jahren in Düsseldorf und liebt die Rheinuferpromenade, wie sie vor den Mitgliedern des Anregungs- und Beschwerdeausschusses betonte. Wäre da nicht die Stolperfalle, eine Kante von etwa zehn Zentimetern Höhe, die am Altstadtufer den Radweg von der Fahrbahn trennt. Sie selbst sei dort als Fußgängerin gestolpert, sagt Biergann. Und ihr Freund sei schwer mit dem Rad gestürzt, als er in der Dunkelheit einem Fußgänger ausgewichen war. "Das ist lebensgefährlich!", so Biergann. Deshalb forderte sie vor dem Gremium, mit in der Dunkelheit reflektierender Markierung auf die Gefahrenstelle aufmerksam zu machen. "Langfristig sollte die Schwelle rückgebaut werden."

So weit will die Stadt jedoch nicht gehen. "Ich teile nicht die Auffassung, es sei lebensgefährlich", sagte Roland Hahn vom Amt für Verkehrsmanagement. Entsprechende Unfallzahlen gebe es an dieser Stelle nicht. "Ich gebe Ihnen aber Recht, dass dort etwas getan werden muss", sagte Hahn in Richtung der Petentin. Deshalb werde man die Kante klar markieren - und zwar so, dass es auch bei Dunkelheit reflektiert. Dies soll innerhalb "der nächsten zwei, drei Wochen" geschehen. Die Kante jedoch soll bleiben. "Auf der Fahrbahn gibt es Liefer- und Anwohnerverkehr, die Abkantung verhindert, dass die Autos auf den Radweg fahren."

SPD und Grüne wollten sich damit nicht zufriedengeben. "Man sollte das Thema in den Verkehrsausschuss bringen und prüfen lassen, ob das nicht doch abgesenkt werden kann", sagte Oliver Demmert (SPD). Polizei-Gewerkschafter Harald Walter (SPD) wies darauf hin, dass Unfälle zwischen Fußgängern und Radfahrern kaum zur Anzeige gebracht werden und deshalb nicht in der Statistik erfasst seien. Als Mitglied des Verkehrsausschusses werde er anregen, die Absenkung zu prüfen. Christian Rütz (CDU) regte eine Rücksprache mit dem Allgemeinen Deutschen Fahrrad-Club an. Christoph Gormanns (Grüne) schlug vor, den Radweg deutlicher durch Signets auf dem Pflaster zu markieren. Laut Hahn wären 22 solcher Markierungen nötig - das sei gestalterisch nicht vertretbar und verhindere nicht, dass dennoch Fußgänger auf dem Radweg liefen.

Susanne Biergann verließ das Rathaus mit gemischten Gefühlen: "Das ist nur ein Teilerfolg."

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