Kommentar Gedenken im Digitalen Zeitalter

In Zeiten, in denen das Internet staubige Enzyklopädien abgelöst hat, ist die Erinnerungsarbeit erschwert und erleichtert worden. Erschwert, weil historische Fakten, so wichtig sie auch sein mögen, altmodisch präsentiert nur noch wenige erreichen.

Wer ein Museum führt, muss sich neue Konzepte ausdenken, um Besucher zu locken. Im Digitalen Zeitalter muss es aber gar nicht so schwierig sein, Geschichte zu vermitteln. Das beweist die Mahn- und Gedenkstätte mit ihrer neuen Ausstellung, die ihr hervorragend gelungen ist. Statt schnödem Geschichtsunterricht bietet die Schau einen greifbaren Einblick in den Alltag während der NS-Diktatur. Eine Umsetzung, die sicher auch Mut ihrer Ideengeber erfordert hat, aber richtungsweisend für die Gestaltung von Gedenken sein sollte. Laura Ihme

(lai)
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