Rathaus Gedenken an Pogromnacht

Im Beisein zahlreicher Politiker hat Düsseldorf am Donnerstag an die Pogromnacht erinnert. Die zentrale Veranstaltung fand im Rathaus statt. Im Anschluss fand am Gedenkstein für die zerstörte Synagoge an der Kasernenstraße ein Stilles Gedenken statt.

 Düsseldorf hat am Donnerstag an die Pogromnacht erinnert.

Düsseldorf hat am Donnerstag an die Pogromnacht erinnert.

Foto: Stadtarchiv Düsseldorf

Oberbürgermeister Joachim Erwin, Professor Stefan Rohrbacher, Vorsitzender des Gemeinderates der Jüdischen Gemeinde Düsseldorf, Angela Freimuth, Vizepräsidentin des NRW-Landtages, und die Justizministerin des Landes NRW, Roswitha Müller-Piepenkötter nahmen an der Gedenkveranstaltung teil. Schüler des Luisen-Gymnasiums sorgten für musikalische Untermalung und setzten sich außerdem mit dem Thema Zivilcourage auseinander.

Die Zeit der Zeugen des Holocaust neigen sich dem Enden zu, betonte Oberbürgermeister Erwin. Um so wichtiger werde die Erinnerungsarbeit kultureller Institutionen wie der Mahn- und Gedenkstätte. Diesmal waren es Schüler des Luisen-Gymnasiums, die sich mit einer szenischen Präsentation an der Gedenkverstaltung beteiligten. Der Anlass: Eine ehemalige Studienrätin des Gymnasiums - Hanni Ganzer - war von der israelischen Gedenkstätte Yad Vashem zur "Gerechten unter den Völkern" erklärt worden, weil sie in den letzten Kriegswochen in Düsseldorf eine junge Jüdin versteckt und damit gerettet hatte.

Anwesend war auch ein Düsseldorfer, der sich selbst und seine Freunde in die Niederlande retten konnte: Nathan Mageen, als Hans Mogendorff in Düsseldorf 1922 geboren. Über sein Leben in der Illegalität berichtete er in diesen Tagen Düsseldorfer Schülern. Sein Bericht erschien Anfang des Jahres, herausgegeben von der Mahn- und Gedenkstätte und der Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit in Düsseldorf unter dem Titel: "Zwischen Abend und Morgenrot. Ein Bericht aus dem niederländischen Widerstand".

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