Düsseldorf Gedächtnistrainer verrät Tricks für besseres Erinnern

Düsseldorf · Oliver Geisselhart gibt am Samstag ein Seminar, das kreative Techniken fürs Gedächtnis lehrt und einübt.

 Oliver Geisselhart hilft dem Gedächtnis auf die Sprünge.

Oliver Geisselhart hilft dem Gedächtnis auf die Sprünge.

Foto: privat

Das Gedächtnis braucht der Mensch ständig: Ob es darum geht, Namen oder PIN-Nummern zu behalten, einen freien Vortrag zu halten oder Vokabeln zu lernen. Und wer sich gut erinnern kann, der kommt besser durchs Leben. Das gilt für junge Menschen in der Schule oder im Studium, für Erwachsene, die mitten im Berufs- oder Familienleben stehen ebenso wie für ältere Menschen, die merken, dass sie vergesslich geworden sind.

Mit welchen Tricks man seinem Gedächtnis auf die Sprünge helfen kann, verrät der Gedächtnistrainer Oliver Geisselhart in einem RP-Seminar am Samstag. Dabei lernen die Teilnehmer kreativ zu werden, um besser auf ihr Wissen zugreifen zu können. Denn um sich Personen oder Dinge zu merken, setzt Geisselhart auf selbst geschaffene Bilder im Kopf.

Die Technik dazu hatte Anfang der 60er Jahre sein Onkel in Deutschland zum ersten Mal bekannt gemacht. Er war damals fasziniert von den amerikanischen Gedächtnisakrobaten, die in Varieténummern die Namen von 100 Besuchern im Publikum behalten konnten. Und er münzte das Verfahren für seine privaten und beruflichen Bedürfnisse um. "Wer diese Technik anwendet, merkt sich mindestens doppelt so viele Begriffe, wie ohne sie", sagt Oliver Geisselhart.

Wie die Technik funktioniert, erklärt er an Beispielen. "Es geht darum, Bilder zu erzeugen, die sich einprägen", sagt der Trainer. Trifft er eine Frau mit dem Namen Treimer, nutzt er die klangliche Ähnlichkeit zum "Träumer" und stellt sich eine träumende Frau vor. Gleichzeitig muss er sich bewusst sein, dass sie eben nicht Träumer heißt. Bei dem Namen Czerwinski ruft er sich das Bild der Sängerin Cher vor Augen, die auf Skiern gewinnt. Bei einem Herrn Bauer denkt er nicht an einen Bauernhof, denn das wäre ein zu schwaches Bild.

Einprägsamer ist es, sich vorzustellen, dass der Mann sich Kuhfladen in die Haare schmiert. "Je extremer das Bild, desto mehr Gefühle löst es aus. Und Gefühle wirken wie Klebstoff im Gehirn. Das merken wir ja auch daran, dass wenn wir von etwas begeistert sind, wir dann sehr leicht lernen." Das kreative Training erleichtere nicht nur Gedächtnisleistungen, sondern auch die Suche nach neuen Lösungen im privaten und beruflichen Umfeld.

Samstag, 26. September, 10 bis 17 Uhr (Einlass ab 9.30 Uhr), Konferenzbereich Rheinische Post, Zülpicher Straße 10. Abonnenten zahlen 189 Euro inkl. Mittagssnack, Getränke, regulärer Preis 249 Euro. Karten unter 0211 27400410.

(RP)
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