Düsseldorf Geburtstagsfeier im Landtag bietet Blick hinter die Kulissen

Düsseldorf · Von der würdevollen Ruhe des Landtags, die Besucher im Alltag durchaus einschüchtern kann, war bei der Geburtstagsfeier nichts zu spüren. Im Gegenteil: In den Foyers und in den Wandelhallen ging es bunt zu wie bei einer Familienparty.

 Die Atmosphäre im Plenarsaal wollten Besucher schnuppern.

Die Atmosphäre im Plenarsaal wollten Besucher schnuppern.

Foto: Schaller,Bernd

Um das 25-jährige Bestehen des Landtagsgebäudes am Rhein mit seinen runden Formen zwanglos zu feiern, hatten die Fraktionen in erster Linie bunte Spielstände aufgebaut, Politik wurde eher in Quizform vermittelt, und die Arbeit der Stenografen war mehr eine sportliche Angelegenheit. "Es ist gut, dass alles offen ist und der Landtag mal ungezwungen erkundet werden kann", sagte ein Besucher.

Es gab keine Hemmschwellen, um beispielsweise in Fraktions-Sitzungsräume zu schauen, die Bibliothek mit der Ausstellung zu besuchen und sich im Plenarsaal, dem kreisrunden Herzstück des Landtags, wie ein Abgeordneter zu fühlen.

Viele Besucher probierten bewusst aus, wie man sich am Rednerpult fühlt, oder welchen Überblick das Präsidium über den Plenarsaal ist. Da wurden auch die Lücken in den Reihen während der Referate deutlich. Ob denn der Plenarsaal bei Sitzungen immer voll besetzt sei, wurde prompt gefragt.

Die Antwort der Landtagsverwaltung war klar. Lücken in den Abgeordnetenreihen gebe es häufig. Aber das bedeute nicht, dass Politiker nicht arbeiteten. Die Details von Gesetzen und inhaltliche Aspekte würden in Ausschüssen und Fraktionen diskutiert, im Plenum gehe es dann um die Schlussabstimmung, deren Ergebnis aber nach den Vorarbeiten meist schon abzusehen sei.

Die Sessel sind allerdings bequem fürs Arbeiten, fand eine Besucherin. Allerdings nicht so schön wie die, die vor 25 Jahren im Plenarsaal standen. Die hatte sie damals bei einem Tag der offenen Tür gesehen.

(bro)
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