Fahneburg- und Rennbahnstraße Gaslaternen werden ausgetauscht

Düsseldorf · An der Fahneburg- und Rennbahnstraße sollen elektrische Leuchten gesetzt werden. Im Bereich des Waldes sind sie mit LED bestückt, damit Insekten geschont werden. Anwohner sprachen sich gegen kastenförmige Laternen aus. Die Initiative Pro Gaslicht hält den Austausch für falsch.

 An der Kirchfeldstraße neben der Peterkirche stehen bereits Laternen Typ „Oberlicht“, der auch an der Fahneburgstraße installiert werden soll.

An der Kirchfeldstraße neben der Peterkirche stehen bereits Laternen Typ „Oberlicht“, der auch an der Fahneburgstraße installiert werden soll.

Foto: Bretz, Andreas

Die Ära der Gaslaternen entlang der Fahneburg- und Rennbahnstraße am Rand des Stadtwaldes geht dem Ende zu. Sie sollen in einigen Monaten durch elektrische Halogen- sowie durch LED-Leuchten ersetzt werden. Der Landschaftsbeirat gab jetzt seine Zustimmung für das Projekt, insbesondere für die Verlegung der Leitungen, bei der auf die Bäume an der Straße Rücksicht genommen werden muss. Der Landschaftsbeirat hat zudem durchgesetzt, dass die Laternen, die direkt an der Rennbahnstraße im Wald stehen, mit LED-Leuchten bestückt werden. Denn deren Licht lockt kaum Insekten an.

Mit dem Austausch der Laternen wird ein Teil des Masterplans energieeffiziente Straßenbeleuchtung umgesetzt, den der Rat beschlossen hatte. Er sieht vor, dass etwa 1400 Gaslaternen, die wegen ihres Alters in absehbarer Zeit hätten ersetzt werden müssen, durch elektrische Leuchten ausgetauscht werden. Wegen der Kritik an dem Austausch vor allem durch die Initiative Pro Gaslicht hatte der Rat festgelegt, dass die Laternen vom Typ Alt Düsseldorf in den Zentren der Stadtteile nicht angetastet werden.

Aber auch andere Typen der Gasleuchten gelten den Befürwortern der alten Technik als erhaltenswert. Vor allem die so genannten Aufsatzleuchten mit ihren bauchigen Glashüllen sind vielen ans Herz gewachsen, weil sie den Straßenzügen einen besonderen, anheimelnden Charakter geben. Den wollten auch die Anwohner der Fahneburgstraße nicht missen, wie bei einer Befragung durch die Stadtverwaltung deutlich wurde.

Die Kastenleuchten stießen auf Ablehnung, gewünscht waren formschönere Lampen. Das Ergebnis der Diskussion war ein Kompromiss: Auf der Fahneburgstraße werden nicht die üblichen kastenförmigen Stromleuchten installiert, "sondern die Oberlicht-Laterne, die mit ihrem kugeligen Glaskörper die Anmutung der alten Leuchte hat", sagte Roland Hahn, stellvertretender Leiter des Amtes für Verkehrsmanagement. Diese Laterne, die bereits in der Stadt, beispielsweise auf dem Kirchplatz steht, ist mit energiesparenden Metall-Halogen-Leuchten bestückt.

An der Rennbahnstraße im Wald werden dagegen die kastenförmigen Laternen montiert. Sie können laut Hahn leichter mit LED-Leuchten bestückt werden, die der Landschaftsbeirat gefordert hatte. Ihr weißliches Licht wird von Insekten kaum wahrgenommen.

Ob diese Vorschläge letztlich verwirklicht werden, entscheidet die zuständige Bezirksvertretung 7. Sie befasst sich nach der Sommerpause mit der Planung.

Die hält die Initiative Pro Gaslicht generell für falsch. Sie setzt sich dafür ein, dass die Technik der Gasleuchten mit dem warm getönten Lichtschein erhalten bleibt. Düsseldorf sei eine der wenigen Städte, die ein großes Netz von Gasleuchten besitzt. Düsseldorf hätte nach Meinung der Initiative die Chance, dass diese Laternen, die ein Zeugnis der frühen industriellen Entwicklung sind, als Weltkulturerbe anerkannt werden.

(RP)
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