Düsseldorf Gas-Austritt an Großbaustelle

Düsseldorf · Großeinsatz der Feuerwehr am Corneliusplatz: Leck an Vereisungsaggregat.

 In Chemieschutzanzügen suchten Feuerwehrleute auf der Baustelle nach der Ursache des Ammoniak-Austritts.

In Chemieschutzanzügen suchten Feuerwehrleute auf der Baustelle nach der Ursache des Ammoniak-Austritts.

Foto: Hans-Juergen Bauer

Ein defektes Entlüftungsventil an einem Aggregat im Baustellenlager der Wehrhahn-Linie auf dem Corneliusplatz hat am Sonntagabend Chemiealarm für die Feuerwehr ausgelöst. In einem Container war eine laugenartige Flüssigkeit ausgetreten, auch weißer Dampf trat dort aus. Den hatten gegen 20 Uhr Polizeibeamte bemerkt und die Feuerwehr alarmiert.

In dem Container befanden sich rund 160 Kilogramm Ammoniak und das Aggregat für die Vereisung des Erdreichs unter dem Kaufhof der Kö. In diesem Container wurde eine erhöhte Konzentration der Chemikalie festgestellt, im Freien seien keine bedenklichen Werte festgestellt worden, sagte ein Feuerwehrsprecher Kai Willach. In Schutzanzügen suchten Feuerwehrleute das abgesperrte Baustellengelände nach der Ursache der Chemikalienfreisetzung ab.

Mit der Vereisung des Erdreichs wird der Grund unter dem denkmalgeschützten Kaufhaus für den Bau der dritten Röhre der Wehrhahn-Linie stabilisiert. Ein Techniker der Firma, die das Gefriersystem eingerichtet hat, wurde am Sonntag von der Feuerwehr mit Atemschutzgerät und Chemieschutzanzug ausgerüstet, kontrollierte die Anlage im Container und fand schließlich ein defektes Ventil am Entlüftungssystem.

Nach Einschätzung der Feuerwehr waren bis dahin maximal zwei der im Container aufbewahrten 160 Kilogramm Ammoniak ausgetreten, die sich sofort verflüchtigt hätten. "Eine Gefahr für Passanten oder Anwohner hat nicht bestanden", versicherte Willach. Auch das Projekt Kaufhof-Vereisung ist nicht in Gefahr. Das Aggregat war nicht mehr in Betrieb, sollte heute ohnehin abgebaut werden. Der Eispanzer unterm Kaufhof ist fest, dort soll nächsten Monat der Durchstich zum U-Bahnhof erfolgen.

Da zunächst nicht klar war, wieviel Ammoniak ausgetreten war, hatte die Feuerwehr auf der östlichen Fahrbahn der Königsallee eine Dekontaminationsstelle eingerichtet und die Umgebung weiträumig abgesperrt. Nennenstwerte Verkehrsbehinderungen gab es jedoch nicht.

(ac)
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