Düsseldorf Gallery Shoes erstmals auf dem Gelände der Böhlerwerke

Düsseldorf · Die Aussteller der heute endenden Modemesse waren überwiegend zufrieden mit dem neuen Ort an der Grenze zu Meerbusch.

 Die Loft-Atmosphäre der alten Fabrikhallen des Areal Böhler gefällt Nicole Weis von der holländischen Firma Maluo besonders.

Die Loft-Atmosphäre der alten Fabrikhallen des Areal Böhler gefällt Nicole Weis von der holländischen Firma Maluo besonders.

Foto: Hans-Jürgen Bauer

Die Premiere der Messe-Plattform "Gallery Shoes" wird nach dem ersten Tag von Ausstellern und Besuchern als gelungen bezeichnet. In fünf ausgebuchten Hallen auf dem Areal Böhler präsentieren deutsche und internationale Hersteller bis Dienstag ihre Schuh-Neuheiten, 500 Marken sind vertreten. Die meisten gruppieren sich in den Alten Schmiedehallen. Diese Location kam besonders gut an. "Die Loft-Atmosphäre ist toll", lobt Nicole Weis von der holländischen Firma Maluo. "Auf dem neuen Gelände wird der Markt anders gemischt, man spürt positive Impulse." Die überwiegende Zahl der Aussteller kann Vergleiche mit dem Vorläufer GDS ziehen, deren Konzept nicht länger rentabel war. "Es hatte keine Zukunft mehr", bestätigt Christian Böhm von Marco Tozzi. "Die Messe brauchte dringend frischen Wind. Das hat funktioniert, diese helle, offene Plattform hat Flair." Begeistert äußert sich auch Olivier Choukair, der mit seinem Bruder Karim Inhaber und Designer von Melvin & Hamilton ist. "Wir waren bei der Neuausrichtung sofort dabei und sind sehr zufrieden mit der Resonanz bei unseren Kunden. Auch ihnen gefällt der Industrie-Charme." Die meisten Einkäufer bestätigen das. "Großartig", schwärmt Birgit Jordan aus Berlin. "Tageslicht, prima Ruhezonen, tolles Catering." Ob die "Gallery Shoes" ein Erfolg wird, vermag Ingrid Miesen aus Niederkassel nicht einzuschätzen: "Das Ambiente ist schön, die Orientierung muss ich erst noch finden." Kritik gab es aber auch. "Das Konzept ist durchdacht, nur die Parkmöglichkeiten sind chaotisch", bemängelt Wolfgang Heupel aus Ratingen, "das müsste besser organisiert werden." Die lange Lauferei zwischen Parkplatz und Areal störte viele. Und auch manche Aussteller im relativ düsteren Alten Kesselhaus waren nicht ganz so glücklich: "Wir konnten uns den Platz nicht aussuchen", sagt Kim de Jong von der niederländischen Firma Tango. "Die haben hier fast alle Holländer zusammengelegt. Ich hoffe, dass die Kunden uns trotzdem finden." Natalie Levy fühlt noch eine gewisse Wehmut über das Sterben der GDS. "Die alte Messe war von der Bequemlichkeit her nicht zu übertreffen", sagt die Vertreterin der spanischen Marke Alma en Pena. "Trotzdem bin ich froh, dass es an diesem wichtigen Standort Düsseldorf weitergeht. Der Umfang ist etwas geschrumpft. Aber so wie es ist, ist es gut."

Gerüchte darüber, eine Agentur habe Besuchern Geld geboten, die Messe zu besuchen, ließ die Igedo-Spitze gestern durch eine Sprecherin als unwahr dementieren.

(RP)
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