Amtsgericht Düsseldorf Fußgänger wegen Behinderung eines Krankenwagens verurteilt

Düsseldorf · Er soll bewusst einen Krankenwagen blockiert haben, der zu einem Notfalleinsatz unterwegs war. Deshalb darf ein 22-Jähriger jetzt selbst nicht mehr Auto fahren – und muss eine Strafe zahlen

 Am Amtsgericht wurde ein 22 Jahre alter Fußgänger verurteilt.

Am Amtsgericht wurde ein 22 Jahre alter Fußgänger verurteilt.

Foto: dpa/Rolf Vennenbernd

(wuk) Erstmals ist ein Fußgänger wegen absichtlicher Behinderung eines Rettungswagens zu 240 Euro Buße und einem Monat Fahrverbot verurteilt worden. Der 22-Jährige war nach Überzeugung einer Amtsrichterin nicht zur Seite gewichen, als ein Krankenwagen mit Blaulicht und Martinshorn nachts im Sommer 2019 am Bolker Stern zu einem Notfall-Einsatz in die Altstadt abbiegen wollte.

Drei Polizisten hatten damals den Blockierer beiseite gezogen und mangels Ausweis seine Personalien nur per Funk überprüft. Doch gegen Buße und Fahrverbot legte der 22-Jährige dann Protest ein: Er sei zur Tatzeit mit einem Kumpan bis frühmorgens auf der Rheinkirmes gewesen.

Doch dieser angebliche Alibi-Zeuge konnte kein Alibi liefern. Zu diffus waren gestern seine Aussagen, als dass die Richterin ihm und dem Angeklagten glaubte. Also muss der 22-Jährige jetzt doch die verhängte Buße zahlen und das Fahrverbot hinnehmen.

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