Schuhmesse GDS Für jeden Fuß den passenden Schuh

Düsseldorf · Dieses Wochenende lockt die Fachmesse GDS Schuhinteressierte nach Düsseldorf. Auch für Verkäuferin Sigrid Mahbouli ist die Messe eine wichtige Informationsquelle. Sie muss die Trends kennen, denn die Kunden der Landeshauptstadt sind anspruchsvoll.

 Diese exklusiven High-Heels verkauft Sigrid Mahbouli im Schuhgeschäft Prange an der Königsallee.

Diese exklusiven High-Heels verkauft Sigrid Mahbouli im Schuhgeschäft Prange an der Königsallee.

Foto: Werner Gabriel

Zentimeterhohe Plateau-Absätze, Leoparden-Muster, schrille Farben — Auffallen liegt in der kommenden Schuhsaison im Trend. Eine, die immer weiß, was in Sachen Schuhmode angesagt ist, ist Sigrid Mahbouli. Die 56-jährige Verkäuferin arbeitet beim exklusiven Schuhgeschäft Prange an der Königsallee. Die wichtigste Informationsquelle ist für die gelernte Einzelhandelskauffrau die zweimal jährlich stattfindende Schuhmesse GDS.

Heute ist es wieder so weit: Die Düsseldorfer Messehallen öffnen die Türen für Besucher aus aller Welt. An diesem Wochenende wird die Landeshauptstadt zur Schuhstadt.

Die Messegäste informieren sich nicht nur an Ständen der Hersteller und bei Workshops auf dem Messegelände, sie holen sich auch Anregungen in den Geschäften der Innenstadt. Um sich auf den Schuh-Tourismus einzustellen, dekorieren die Mitarbeiter von Prange das Schaufenster um. Schon oft sei die Schaufensterdekoration von Münchener oder Berliner Schuhgeschäften übernommen worden, sagt Filialleiter Dirk Steinbrenner stolz. "Wir sind hier schließlich nicht irgendein Schuhgeschäft", erklärt auch Verkäuferin Mahbouli selbstbewusst. Sie stellt sich auf ein kundenreiches Wochenende ein. "Wir haben hier sehr anspruchsvolle Kunden, oft sind auch Prominente darunter", sagt die 56-Jährige. Der teuerste Schuh, den Prange je verkauft hat, habe 9998 Euro gekostet.

"Momentan ist noch Stiefeletten-Zeit", sagt Mahbouli mit Verweis auf den langen Winter. Trotzdem würden viele Kunden aber schon die Frühjahrsmode kaufen, meint Steinbrenner. "Wir als Modestadt sind immer einen Monat früher dran als andere Städte", erklärt er. "Den Mädels ist es im Zweifelsfall egal, dass ein Meter Schnee liegt", fügt er scherzhaft hinzu, "die Hauptsache ist, sie sind die ersten, die die neuen Modelle tragen".

Das Sortiment des Geschäfts umfasst mehrere tausend Modelle. Und daraus versucht Mahbouli für jeden den passenden Schuh zu finden — je nach Anlass, zu dem der Schuh getragen werden soll, und je nach Typ des Kunden. Mal geht das schnell, mal weniger schnell. Sigrid Mahbouli erinnert sich an eine vierköpfige Familie, die Stunden im Geschäft verbracht hatte, um der Tochter ein paar Schuhe auszusuchen. Das genaue Gegenteil war eine andere Kundin, die ein Paar Schuhe im Schaufenster gesehen, sie dann anprobiert und innerhalb von Minuten gekauft hatte. "Am besten sind die Kaufentscheidungen, bei denen einem der Schuh gleich positiv auffällt. Da sollte man zuschlagen", meint die Verkäuferin. So mache sie das persönlich auch. Am liebsten trägt sie Stiefeletten, hat aber jegliches Schuhmodell in ihrer Sammlung, die sie auf 60 Exemplare schätzt. Die modebewusste Mutter liebt ihren Beruf, den sie gleich nach der Schule begann und nach Stationen in anderen Geschäften seit sechs Jahren bei Prange ausübt. "Ich könnte mir nichts Schöneres vorstellen", schwärmt sie.

Auch wenn die Schuhexpertin für jedes verkaufte Paar eine Provision erhält, sagt sie, dass sie immer ihre ehrliche Meinung äußert. "Auch wenn ich denke, dass ein Modell nicht zu jemandem passt. Wer etwa klein und dick ist, sollte keine Pumps mit hohen Absätzen tragen." Schon oft sei sie damit angeeckt, aber am Ende seien immer alle dankbar für ihre Ehrlichkeit.

(RP)
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