Tempokontrollen Fünf Millionen Euro durch Blitzer

Düsseldorf · Starenkästen und mobile Tempokontrollen machen sich für die Landeshauptstadt bezahlt. Die ertragreichsten Anlagen stehen an der A 44 und hängen im Rheinufertunnel.

Der Blitzer-Bußgeldkatalog 2012
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Foto: AP

Bußgelder sind für die Stadt Düsseldorf 2011 eine bedeutende Einnahmequelle gewesen. Allein mit Knöllchen hat das Ordnungsamt im vergangenen Jahr 7,6 Millionen Euro eingenommen. Über feste Starenkästen und mobile Geschwindigkeitskontrollen flossen noch einmal rund fünf Millionen Euro in die Stadtkasse. Die fest installierten Starenkästen an der A44 sind dabei die mit Abstand ertragreichsten Blitzer auf Düsseldorfer Stadtgebiet. Das hat Michael Zimmermann, Chef des Ordnungsamts, auf Anfrage unserer Redaktion bestätigt.

1,7 Millionen Euro hat die Landeshauptstadt mit den Autobahn-Blitzern auf Höhe des Flughafens im vergangenen Jahr eingenommen. 42 .613 Raser wurden in diesem Bereich erwischt. Und das, obwohl die Starenkästen drei Monate lang außer Betrieb waren. "Der Fahrbahnbelag mit den Induktionsschleifen wurde erneuert und aus diesem Grund konnten wir in diesem Zeitraum keine Geschwindigkeitsmessungen durchführen", erklärt Zimmermann. Es ist anzunehmen, dass die Einnahmen sonst bei weit mehr als zwei Millionen Euro lägen.

Auf Platz zwei der Düsseldorfer Blitzer-Rangliste landen die Radaranlagen im Rheinufertunnel. Zwar ist die Zahl der Raser höher (53.009) als an der A44, allerdings begehen die Fahrer an dieser Stelle weniger teure Vergehen. Deshalb sind die Einnahmen niedriger (1,2 Millionen Euro). Die Starenkästen im Bereich des Südrings und der Josef-Kardinal-Frings-Brücke sind ebenfalls gewinnbringend. Dort wurden mehr als 20.000 Temposünder ertappt, die Einnahmen summierten sich 2011 auf rund 400.000 Euro. Damit lag die Zahl der Raser, die auf Düsseldorfer Stadtgebiet mit fest montierten Starenkästen erwischt wurden - A44 und Rheinufertunnel nicht eingerechnet - bei 46 439, die Einnahmen bei 800.000 Euro.

Hinzu kommen Ordnungsamts-Chef Zimmermann zufolge Einnahmen von rund einer Million Euro mit mobilen Kontrollen. Rotlicht-Sünder spülten noch einmal eine halbe Million Euro in die städtische Haushaltskasse. "Hier sind die Anlagen am Nordstern, Brehmplatz und der Herzogstraße hervorzuheben", erklärt Zimmermann. Die Millionen-Einnahmen nehmen einen wichtigen Posten in der städtischen Haushaltskasse ein. Ordnungsamts-Chef Zimmermann: "Mit Abzocke hat das nichts zu tun. Wir sind sogar dazu verpflichtet, eine jährliche Prognose an Bußgeld-Einnahmen abzugeben."

(top/ila)
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