Gastronomie in Düsseldorf Das Kleinod am Fuße des Grafenbergs

Etwas versteckt zwischen zwei Bürohäusern betreibt Ivana Alfano ihr Bistro Seasons am Grafenberger Wald. Die Corona-Krise hat natürlich auch ihr zugesetzt, mit der Eröffnung der Terrasse blickt sie jetzt aber wieder zuversichtlicher in die Zukunft.

 Ivana Alfano feiert mit dem Seasons fünfjähriges Bestehen.

Ivana Alfano feiert mit dem Seasons fünfjähriges Bestehen.

Foto: Marc Ingel

Spazierengehen ist ja in diesen Zeiten so etwas wie das neue Ausgehen geworden. Und auch wenn Gastronomiebetriebe inzwischen wieder öffnen dürfen, haben viele Düsseldorfer das Wandern in Wäldern doch auf Dauer für sich entdeckt. Oft sind dann die beiden Parkplätze am Ende des Mörsenbroicher Wegs der Ausgangspunkt. Nur: Wer ein paar Kilometer forschen Schrittes in der Natur zurückgelegt hat, den plagt nicht selten der Hunger – zumindest ein kühles Getränk, ein Kaffee oder ein Eis wären nicht schlecht.

An dieser Stelle kommt Ivana Alfana ins Spiel. Denn auf den ersten Blick wird ihr Café am Mörsenbroicher Weg 200 nicht so recht wahrgenommen. Oder man meint beim Vorbeifahren, das sei doch allenfalls die zu den Büros gehörige Kantine. Weit gefehlt. Das Seasons ist für alle geöffnet, auch wenn es in der Tat im Erdgeschoss eines der Bürogebäude untergebracht ist. Pizza und Pasta sind die Dauerbrenner auf der Karte, Alfano serviert aber auch gerne Spargelrisotto mit Gambas oder einen rustikal-mediterranen Salat mit Bratkartoffeln, Spiegelei und Parmaschinken. Und einen Kaffee-to-go gibt’s hier natürlich auch.

Im August feiert Ivana Alfano Fünfjähriges – wenn es denn etwas zu feiern gibt. Denn Corona hat auch ihr zugesetzt. „Zum Glück bin ich Einzelkämpferin. Mit Angestellten, die ich bezahlen muss, hätte ich die vergangenen Monate nicht überlebt“, sagt sie. Die Gastronomin hat die Karte verkleinert, To-Go-Essen angeboten, „aber unter dem Strich war das ein Plus-Minus-Null-Geschäft. Das hälst du auf Dauer natürlich nicht durch.“ Zumal die meisten der Büroangestellten im Homeoffice waren oder immer noch sind. Auch das Catering, das sie zuvor mit Erfolg angeboten hat, ist quasi komplett weggebrochen.

Inzwischen ist Ivana Alfano etwas optimistischer. Die Terrasse ist wieder geöffnet. Die kleinen Tische zwischen den Häuserfluchten bieten eine ganz besondere Atmosphäre. Und: Zwei Bäume, die bislang direkt vor ihrem Geschäft den Blick versperrten, sind gefällt worden. „Das ist normalerweise ja nicht so schön, aber in dem Fall profitiere ich natürlich davon“, erzählt sie. Stattdessen kann sie nun auf einem Aussteller dem potenziellen Kunden den Weg in ihr Bistro weisen. Von 10 bis 16 Uhr hat das Seasons aktuell geöffnet, „ich muss es langsam angehen lassen, es hilft ja nichts, wenn ich hier stehe und keiner kommt“, sagt Ivana Alfano. Eine Küchenhilfe hat sie eingestellt, und Facebook- sowie Internetseite sollen jetzt auf jeden Fall wieder stetig aktualisiert werden. Und der Tag wird kommen, dann wird Ivana Alfano auch wieder täglich backen. Frischer, selbst gemachter Kuchen, das war vor Corona der Renner im Seasons. An die schönen Familien- und Firmenfeiern im Seasons, bei denen sogar DJ Theo Fitsos aufgelegt hat, daran wagt sie momentan allerdings noch nicht zu denken.

Info: seasonsbistro.de

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