Düsseldorf Fünf Demos gegen „Pegida NRW“

Düsseldorf · Seit Wochen marschiert die rechtsradikale "Dügida" montags vor dem Hauptbahnhof auf, am kommenden Mittwoch will erstmals auch "Pegida NRW" in Düsseldorf demonstrieren – das führt zur umfangreichsten Gegen-Demonstration der vergangenen Wochen.

"Dügida" in Düsseldorf: 5500 Menschen bei Gegendemo
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5500 Menschen protestieren gegen "Dügida" in Düsseldorf

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Seit Wochen marschiert die rechtsradikale "Dügida" montags vor dem Hauptbahnhof auf, am kommenden Mittwoch will erstmals auch "Pegida NRW" in Düsseldorf demonstrieren — das führt zur umfangreichsten Gegen-Demonstration der vergangenen Wochen.

Für Mittwoch sind vier Kundgebungen rund um den Landtag angemeldet, vor dem "Pegida NRW" sich versammeln will. Außerdem hat der "Düsseldorfer Appell" erstmals nicht nur eine Kundgebung, sondern auch einen Aufzug angemeldet, der vom DGB-Haus ab 18 Uhr bis zum Apollo-Platz führen soll. Auf zwei Bühnen gibt es Musik und Redebeiträge.

"Pegida NRW" ist ein Ableger der Dresdener Kundgebungen, der bislang in Duisburg demonstriert hatte. Er distanziert sich von der rechtsextremen "Dügida" und deren Anmelderin Melanie Dittmer, die früher Pressesprecherin von "Pegida NRW" gewesen war. Allerdings ist auch "Pegida NRW" nach Einschätzung des Verfassungsschutzes von Rechtsextremisten "zumindest unterwandert".

Die Organisatoren der Gegen-Demonstrationen erhoffen sich, dass die Bürger am Mittwoch ein so starkes Signal gegen "Pegida NRW" setzen, dass die Gruppe nicht wieder nach Düsseldorf zurückkehrt. Es sei wichtig klarzustellen, dass "Pegida NRW" nicht die "salonfähige" Alternative zu "Dügida" sei, sagt SPD-Politiker Karl-Heinz Krems. "Die Stadt leidet genug unter ,Dügida'".

Wegen der neuen Lage hat sich auch der "Düsseldorfer Appell" angeschlossen, das von Parteien, Gewerkschaften, Kirchen und vielen anderen Organisationen getragene Bündnis, das zuletzt beim Protest gegen "Dügida" nicht mehr dabei war. "Gegen den ersten Auftritt einer neuen Organisation wollen wir ein Zeichen setzen", sagt die evangelische Superintendentin Henrike Tetz. "Die große Mehrheit der Düsseldorfer will ein respektvolles und tolerantes Miteinander." Ebenfalls unter den Organisatoren der Gegen-Demonstrationen ist das Bündnis "Düsseldorf stellt sich quer", das auch für Montag wieder zum Protest gegen "Dügida" aufruft.

Die Bühnen stehen auf dem Apollo-Platz und am Rheinturm, Versammlungen sind auf der Moselstraße in Höhe Fürstenwall sowie Hubertusstraße angemeldet. Beginn dort ist um 19 Uhr. Der Aufzug führt über Steinstraße, Königsallee und Graf-Adolf-Straße. Mehr Infos zu den Versammlungen unter www.duesseldorf-ist-bunt.de

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