„Fridays for Future“ in Düsseldorf Auch am zweiten Ferien-Freitag demonstrierten Schüler fürs Klima

Düsseldorf · Trotz Ferien gehen Düsseldorfer Schüler im Rahmen von „Fridays for Future“ wieder auf die Straße und möchten zeigen: es geht ihnen dabei nicht ums Schulschwänzen.

 Die Demonstranten versammelten sich vor dem Düsseldorfer Landtag.

Die Demonstranten versammelten sich vor dem Düsseldorfer Landtag.

Foto: Hans-Juergen Bauer (hjba)

Auch am zweiten Freitag in den Ferien haben wieder viele junge Menschen in Düsseldorf für mehr Klimaschutz demonstriert. Sie trafen sich um elf Uhr am Schadowplatz und zogen bis zum Düsseldorfer Landtag. „Heute wollen wir beweisen, dass es uns bei den Freitagsdemos nicht ums Schule schwänzen, sondern um den Schutz des Klimas und um die Zukunft geht“, sagte eine der Organisatorinnen zu Beginn der Demo.

Auch Laura Teschke war mit ihren beiden Schwestern Anna und Sarah zur Demo gekommen.„Es ist wichtig, sich Zeit zu nehmen und auch in den Ferien für eine bessere Gemeinschaft und den Klimaschutz zu demonstrieren“, sagt die Elftklässlerin. Während der Schulzeit seien sie und ihre Schwestern nicht zu den Demonstrationen gegangen, zu viele Klausuren hätten sie schreiben müssen und daher nicht im Unterricht fehlen wollen. Doch am Karfreitag waren die Schwestern bereits bei einer „Fridays for Future“-Demonstration in Köln, heute waren sie in Düsseldorf dabei.

Am Landtag Düsseldorf positionierten sich die Demonstranten vor dem Gebäude. Sie trugen Parolen und Gedichte vor, die den Klimawandel thematisieren. Immer wieder griff jemand zum Megaphon und begann einen Sprechgesang. Nicht nur Schüler waren an diesem Freitag zusammengekommen, auch Familien mit kleinen Kindern und Senioren waren dabei.

Michael Backhaus, pensionierter Grundschullehrer aus Benrath, unterstützt mit einer Gruppe von Lehrern und Pensionierten seit einigen Wochen die Schüler bei ihren Demonstrationen. Der ehemalige Grundschullehrer begrüßt das Klima-Engagement der Jugendlichen. „Die Diskussion, dass die Schüler bei den Freitagsdemonstrationen nur die Schule schwänzen wollen, finde ich überflüssig. Dies ist nur eine Ersatzdiskussion“, sagte der Lehrer. Er findet, dass die Intention der Schüler an ihrem Einsatz und an den Botschaften auf ihren Protestschildern zu erkennen sei.

Anna Teschke und ihre Schwestern möchten auch nächste Woche wieder demonstrieren gehen. Am 3. Mai ruft „Fridays for Future“ zu einer zentralen Klimademo vor der Grugahalle in Essen auf. Dort soll es vorrangig um die Abschaltung der Kohle-Kraftwerke gehen, denn in der Grugahalle tagen an diesem Tag die Aktionäre des Energiekonzerns RWE.

(jhei)
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