Rund um den Flughafen Düsseldorf Fremdparker werden abgeschreckt

Wenn Flughafen-Nutzer in Wohngebieten ihre Pkw gratis abstellen, empört das die Anlieger. Eine rechtliche Handhabe dagegen gibt es bisher nicht. Nun soll ein Hinweis auf Quartiersparkplätze helfen.

Neuer Jumbo Boeing 747-8 besucht Düsseldorf
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Wenn ortsfremde Flughafennutzer in Düsseldorf die Wohnstraßen als Gratis-Abstellflächen für ihre Autos nutzen, verursacht das bei den Anwohnern große Empörung. Als die RP vor einigen Tagen über das Problem berichtete, war die Resonanz enorm. Und in den zuständigen Behörden registriert man seit einiger Zeit eine Flut von Beschwerden.

Nach einer Anfrage von CDU und FDP, wie man die Fremdparker dazu bringt, ihre Fahrzeuge in den zahlreichen Flughafen-Parkhäusern abzustellen und nicht in nahe gelegenen Wohnstraßen, kommt nun Bewegung in die Sache. Verkehrsdezernent Stephan Keller machte aber auch klar, dass die Rechtslage nicht ganz so unkompliziert ist.

Grundsätzlich gibt es keine Regel, die Besuchern von außerhalb verbietet, ihren Wagen auf einem legalen Parkplatz in Düsseldorf abzustellen - und zwar zeitlich unbegrenzt.

Wer das tut, sollte aber eines bedenken: Er muss jederzeit in der Lage sein, diesen Wagen binnen 48 Stunden weg zu fahren, falls sich die Beschilderung ändert. Konkret: Steht ein Wagen auf einem Platz, den die Stadt - aus welchen Gründen auch immer - plötzlich zu einer Parkverbotszone erklärt, darf das Auto noch 48 Stunden stehen bleiben. Falls es dann noch da ist, gibt?s ein Knöllchen - oder es wird sogar abgeschleppt. Letzteres passiert manchmal, wenn eine Baustelle eingerichtet wird.

In den betroffenen Stadtteilen will man nun mit den Bezirksvertretungen beraten, weil man glaubt, dass es unterschiedliche Meinungen zu denkbaren Lösungen gibt: Anwohnerausweise Könnte man einrichten und ausgeben, würden aber vermutlich noch mehr Proteste auslösen. Denn für diese Scheine muss der Bürger zahlen, und er muss sich darum kümmern, einen zu bekommen. Diesen Aufwand wollen die meisten jedoch nicht. Parkscheinautomaten Ebenfalls keine akzeptable Lösung. Denn bisher haben die Anwohner der betroffenen Straßen gratis geparkt. Ihnen wäre nicht zu vermitteln, dass sie nun bezahlen müssten, nur um Ortsfremde abzuschrecken.

Die wahrscheinlichste Lösung ist der Hinweis auf so genannte Quartiersparkplätze: In den betroffenen Straßen werden Hinweistafeln aufgestellt, die klarmachen, dass der Parkraum den dort Wohnenden zur Verfügung stehen soll. Nach Erfahrungen aus anderen Städten könnte dieser Hinweis ausreichen - Ortsfremde sind nämlich bei diesem Hinweis nicht sicher, ob das Folgen hat, wenn sie dennoch parken. Und fahren lieber ins Parkhaus.

(jco/url)
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