Einkaufsfest in Bilk Verdi warnt vor schnellen Sonntagsöffnungen

Düsseldorf · Für Sonntag, den 6. Juni, gibt es Pläne für Geschäftsöffnungen, die eigentlich parallel zum Fest „Bilk ist auf der Rolle“ an den Arcaden vorgesehen waren. Die Gewerkschaft sieht das kritisch.

Karneval 2016, Sturmwarnung, Rosenmontagszug abgesagt wegen Sturmtief Ruzica, Sicherheitskonzept, Düsseldorf Arcaden, Bilker  Photo :   Andreas Endermann

Karneval 2016, Sturmwarnung, Rosenmontagszug abgesagt wegen Sturmtief Ruzica, Sicherheitskonzept, Düsseldorf Arcaden, Bilker Photo :   Andreas Endermann

Foto: Endermann, Andreas (end)

(ale) Die Gewerkschaft Verdi hat sich gegen baldige Sonntagsöffnungen in Düsseldorf ausgesprochen. Konkret bezieht sich die Geschäftsführerin des Bezirks Düssel-Rhein-Wupper Stephanie Peifer auf den Termin parallel zum eigentlich geplanten Fest „Bilk ist auf der Rolle“ am 6. Juni an und in den Bilker Arcaden.

„Trotz des erfreulichen Rückgangs der Infektionen ist es völlig unrealistisch, dass das Fest mit über 5000 Besuchern stattfinden kann, wie es der Rat der Stadt bei seiner Beschlussfassung zugrunde gelegt hat“, erklärte Peifer. Dann könne es auch keine Sonntagsöffnung der Arcaden mit zehntausenden Kunden geben. Trotz der Probleme vieler Einzelhändler aufgrund der Corona-Krise dürfe „ihre Bewältigung nicht auf dem Rücken der Beschäftigten ausgetragen werden“. Zumal die Mitarbeiter im Handel noch längst nicht alle geimpft seien. „Gerade zu Pfingsten sollte da manchem Politiker ein Licht aufgehen“, sagt Peifer.

Verantwortliche der Arcaden waren am Freitag nicht zu erreichen, um Näheres zum aktuellen Stand der Pläne für den 6. Juni zu erfahren. Diese dürften zumindest auf der Kippe stehen: Volksfeste waren von der Landesregierung am Donnerstag erst für den Spätsommer als möglich erachtet worden. Offen ist auch, welche Chancen rechtlich gesehen ein verkaufsoffener Sonntag ohne einen Anlass wie das Fest in Bilk hätte.

Eine Stadtsprecherin sagte am Freitagabend auf Anfrage unserer Redaktion, dass die Lage geprüft werde. Eine Bewertung der Lage soll am Dienstag oder Mittwoch folgen.

Ende November hatte das Kostenpflichtiger Inhalt Oberverwaltungsgericht Münster mit einem Eilbeschluss entschieden, dass die Läden in Nordrhein-Westfalen an den Vorweihnachts-Sonntagen sowie am Sonntag nach Neujahr geschlossen bleiben müssen. Die Landesregierung hatte damit vergeblich fünf verkaufsoffene Sonntage angekündigt, um das Einkaufsgeschehen nach eigener Ansicht zu entzerren.

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