Liste Top 10 der schönsten Plätze am Rhein in Düsseldorf
Mehr als 42 Kilometer lang ist der Rhein in Düsseldorf. Da gibt es zahlreiche Stellen, die - aus welchem Grund auch immer - ganz besonders sind. Wir haben unsere Top 10 zusammengestellt - natürlich ganz subjektiv. Die Reihenfolge ist übrigens keine Platzierung.
Man kann sich vorstellen, warum sich im Sommer hunderte Ausflügler am Himmelgeister Rheinufer in Höhe des Anlegers zur Rheinfähre, die allerdings wegen Corona derzeit gar nicht verkehrt, niederlassen. Nur an wenigen Stellen entlang des Rheins gibt es nämlich eine so schöne Bucht mit Sandstrand. Ein Besuch macht auch im Winter Spaß. Dort kann man glatt vergessen, dass Düsseldorf eine Metropole mit rund 644.000 Einwohnern ist.
Kaum ein Ort schreit so sehr „Düsseldorf“ wie das Fortuna-Büdchen am Joseph-Beuys-Ufer. Touristen und Tagesausflügler aus der Altstadt verschlägt es nur selten hierher, umso mehr Düsseldorfer treffen sich auf den Mauern und Bänken rund um die Bude – zum Vor- oder Nachglühen beim Fortuna-Spiel, zum Sonnenuntergang-Gucken, oder einfach nur zum Altbier-Trinken. Wer Hunger bekommt, sollte ein Fortuna-Brötchen (mit Schaumkuss in der Mitte) essen, das bei vielen Düsseldorfern Kindheitserinnerungen wecken dürfte.
Die Mauer an der Rheinallee in Heerdt in Höhe des Krankenhauses bietet einen tollen Blick auf die in einiger Entfernung liegenden Innenstadt. Die ausgedehnten Rheinwiesen, der Fluss und oft eine große Schafherde vermitteln den Einruck, man befinde irgendwo auf dem Land. Wer morgens früh genug dran ist, kann einen prachtvollen Sonnenaufgang miterleben (das Foto ist in einem Oktober um kurz nach 8 Uhr entstanden). Die Mauer wird von Radlern gerne als Pausenbank genutzt.
Nur an zwei Stellen in der Stadt kann man Fähren beim An- und Ablegen zuschauen. In Urdenbach pendelt die Autofähre „Niederrhein“ im regelmäßigen Takt zwischen Zons und Urdenbach. Dabei kann man vom betonierten Anleger aus zuschauen oder auch für drei Euro als Fußgänger sich auf einer Tour hin und zurück sich den Wind um die Nase wehen lassen. Ein echter Kurzurlaub. Vom Anleger aus kann man anschließend den Rundweg durch die Urdenbacher Kämpe starten, die ersten Meter geht es entlang des dortigen Rheinufers. Traumhaft.
Die linksrheinische Rheinwiese nördlich der Theodor-Heuss-Brücke ist Hundegebiet. Hier hat sich eines der malerischsten Gassigehgebiete etabliert, das man in der Region finden kann. Vom schicken Weimaraner-Jagdhund bis zur Promenadenmischung aus dem Tierschutz ist alles zu finden - und weil so unendlich viel Platz ist, kommen Hunde und Halter in der Regel gut miteinander aus.
Der Paradiesstrand ist wohl der bekannteste Ort, wenn es darum geht, die Füße in den Rhein zu tauchen. Direkt am Hafen - mit Blick auf Rheinturm, Rheinkniebrücke und Altstadt - gibt es einen kleinen Sandstrand, der vor allem bei gutem Wetter Erholungssuchende aus der gesamten Innenstadt anlockt. An den Wochenende kann es hier im Sommer sehr voll werden, und teils muss das Ordnungsamt einschreiten, weil die Badegäste Lärm machen und Müll hinterlassen. Aber wer außerhalb der Stoßzeiten an der Paradiesstrand kommt, findet ein ruhiges Plätzchen vor, an dem man sich ausruhen und erfrischen kann. Da es auch an dieser Stelle immer wieder zu Badeunfällen kommt, ist besonders wichtig, den Rhein nur mit den Füßen zu betreten. Auch wenn das Wasser ruhig erscheint, kann die Strömung schon im knietiefen Wasser zur Gefahr werden.
Direkt hinter dem Lohauser Wasserwerk, nur wenige hundert Meter Luftlinie von der Arena entfernt, gibt es eine Vielzahl kleiner, wild-romantischer Buchten mit Fels- und Sandstränden. Abseits der Autostraßen und doch mit Parkmöglichkeiten in der Nähe, geschützt durch Vegetation, lässt sich hier ein entspannter Abend verbringen, gut zu verbinden mit einer Radtour, etwa nach Kaiserswerth. Anders als bei anderen beliebten Stellen am Rhein verläuft sich hier der Betrieb merklich, auch laute Partys sind hier eher selten, so, dass man einen wunderbaren, ruhigen Nachmittag oder Abend mit Blick auf den Rhein und das gegenüberliegende Meerbusch verbringen kann.
Der Bereich um einen alten Schiffsanker an der Rheinuferpromenade in Kaiserswerth ist in den letzten Jahren etwas in Verruf geraten. Feiernde Jugendliche haben dort immer wieder, vor allen Dingen in den Abendstunden, für Ärger gesorgt. Die Stelle ist so beliebt, weil sie einen wunderschönen Blick auf den Rhein bietet und viele Bänke dort zum Verweilen einladen. Deshalb sollte man sich auch nicht davon abhalten lassen, zumindest tagsüber dort Platz zu nehmen und die besondere Atmosphäre zu genießen. Vom Anker aus lässt sich zudem das Treiben auf dem Rheinuferweg und die Kaiserswerther Fähre wunderbar beobachten.
Wer gerne den Rheinblick genießen möchte, das volle Ufer in der Altstadt aber meidet, landet meist im Rheinpark in Golzheim. Dieser ist aber viel mehr als nur Ausweichfläche. Der Park ist bei Hobby-Sportlern beliebt, unter der Theodor-Heuss-Brücke befindet sich eine multifunktionale Sportfläche, die für Basketball, Floorball, Rollschuhlaufen, Tanzen, Gymnastik und Bolzen geeignet ist. Viele genießen aber auch einfach die Sonnenuntergänge auf der Kaimauer.
Ist das noch Düsseldorf oder schon Duisburg? Die Gaststätte Schwenke, allgemein bekannt als "Aschlöksken", hat jedenfalls nichts mehr vom schicken Kaiserswerth und Wittlaer. Die Adresse liegt schon so eben auf Duisburger Stadtgebiet, wird aber von Düsseldorfern gerne angesteuert. Auf Plastikstühlen, die auf den Deich gestellt werden, und mit Bier zum Mitnehmen, genießen vor allem Radausflügler den traumhaften Blick auf den Rhein. Mehr Luxus braucht es nicht.