Kultur in Düsseldorf Schumannfest mit Konzerten vor Live-Publikum

Düsseldorf · Die sinkende Inzidenz in Düsseldorf ermöglicht Lockerungen auch in der Kultur. Das Schumannfest soll am 28. Mai starten. Die 15 Konzerte sollen live vor Zuschauern stattfinden.

 Die Gruppe „Zeitkratzer“ wird beim Schumannfest live in der Tonhalle Musik von Kraftwerk spielen.

Die Gruppe „Zeitkratzer“ wird beim Schumannfest live in der Tonhalle Musik von Kraftwerk spielen.

Foto: Johan "KJ-Patience" Coudoux

In der Corona-Pandemie haben Live-Konzerte so gut wie gar nicht mehr statt gefunden. Sänger und Musiker haben ihre Werke – wenn überhaupt – nur noch in Onlinestreams präsentiert. Wegen der sinkenden Inzidenzen aber könnten Ende Mai wieder Live-Konzerte in Düsseldorf zu erleben sein. „Das Licht am Ende des Tunnels strahlt immer stärker“, sagt Marita Ingenhoven, Sprecherin der Tonhalle. Das Schumannfest 2021 findet statt, verspricht sie. „Wir sind sehr optimistisch, auch wieder die Türen für Publikum öffnen zu dürfen.“ Spielorte sind das Konzerthaus Tonhalle am Ehrenhof und das Palais Wittgenstein an der Bilker Straße 7-9. Geplant sind 15 Konzerte, die vom 28. Mai bis 12. Juni unter dem Motto „Romantisiere Dich!“ stehen. So soll auch der Begriff „Heimat“ musikalisch umkreist werden.

Aber ausschließlich auf Live-Konzerte mit Zuschauern zu setzen, das ist den Veranstaltern doch noch zu unsicher. „Das Schumannfest ist als Hybrid-Format geplant“, sagt Marita Ingenhoven. Die acht Konzerte aus der Tonhalle werden auf jeden Fall auch im Livestream übertragen. „Und wenn es erlaubt ist, heißen wir auch Live-Publikum im Saal willkommen.“ Start ist am Freitag, 28. Mai, mit Schumanns Violinkonzert, es spielen die Düsseldorfer Symphoniker mit Solist Frank-Peter Zimmermann.

Auf dem Programm der Tonhalle stehen zudem Termine mit Akkordeon-Spieler Richard Galliano (29. Mai) und Kompositionen von Bojan Vuletic, dessen Werke am 2. Juni von vier Solistinnen und Solisten der Düsseldorfer und der Duisburger Symphoniker gespielt werden. Der Düsseldorfer Komponist Christian Banasik (4. Juni) und die Gruppe „Zeitkratzer“ präsentieren am 5. Juni die Musik von Kraftwerk. Kabarettist Christian Ehring präsentiert am 6. Juni Aydar Gaynullin mit seinem Bajan, dem russischen Knopfakkordeon.

Am 10. Juni besingt die Freie Musikszene Düsseldorf unter dem Titel „Heimatlieder aus Düsseldorf“ ihre Stadt. Alle Konzerte werden kostenlos aus der Tonhalle ins Internet übertragen, was auch über Düsseldorfs Grenzen hinaus für Aufmerksamkeit sorgen soll. „Wir wissen von anderen Internet-Konzerten, dass wir Zuschauer unter anderem auch in Asien, Russland und Argentinien haben“, sagt Marita Ingenhoven.

Die sieben Konzerte im Palais Wittgenstein werden hingegen nicht digital übertragen. „Der technische Aufwand in dem kleinem Saal wäre zu groß“, sagt Ingenhoven. „Die Konzerte finden nur mit Zuhörern im Kammermusiksaal statt, sofern die Corona-Schutzverordnung es erlaubt.“ Auf dem Programm stehen „Szenen aus Goethes Faust“ mit Musizierenden aus der Robert Schumann Musikhochschule (3. und 4. Juni), ein Gitarrenabend (3. Juni) und ein Liederabend mit Mezzosopranistin Valerie Eickhoff und Pianist Eric Schneider (8. Juni). Junge Pianisten treten am 9. Juni auf, die deutsch-griechische Musikerin Danae Dörken gibt am 10. Juni ein Konzert. Das Schumannfest endet am 12.Juni mit einem Konzert der Mitglieder der Jungen Deutschen Philharmonie.

Für die Konzerte mit Zuschauern gebe es bereits passende Hygienekonzepte, sagt Marita Ingenhoven. „Wir passen sie aktuell der Corona-Schutzverordnung an.“

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