Mein Leben im Lockdown Fürs Fernsehen vor die Kamera und büffeln für die Uni

Düsseldorf · Am Dienstag ist Miriam Lahnstein in der Krimiserie „Falk“ zu sehen. Die Schauspielerin lernte aber auch für ihr Psychologie-Studium. Ein Protokoll.

 Miriam Lahnstein ist am Dienstag in „Falk“ mit Schauspieler-Kollege Peter Prager zu sehen. Gedreht wurde vor und nach dem Lockdown.

Miriam Lahnstein ist am Dienstag in „Falk“ mit Schauspieler-Kollege Peter Prager zu sehen. Gedreht wurde vor und nach dem Lockdown.

Foto: ARD/ARD/Kai Schulz

Die Düsseldorfer Schauspielerin Miriam Lahnstein ist durch ihre Rolle in der ARD-Soap „Verbotene Liebe“ bekannt geworden. Ein zweites berufliches Standbein baut sie sich durch ein Studium auf. Hier erzählt sie, wie sie das Corona-Jahr erlebt hat.

Die Corona-Pandemie beeinflusst auch das Film- und Fernsehgeschäft stark. Als Schauspielerin habe ich das ganz nah erlebt. Im März stand ich für die TV-Serie „Falk“ vor der Kamera. Da rückte der erste Lockdown immer näher. Jeder im Team schaute stets auf sein Handy und kontrollierte die Nachrichtenlage. Wir fragten uns, ob wir die Dreharbeiten noch fortsetzen können. Aber Mitte März mussten wir stoppen, denn der Lockdown begann. Erst im Frühsommer, als die Corona Lage wieder entspannter war, ging es weiter und ich stand wieder vor der Kamera. Die Sicherheitsmaßnahmen am Set waren vorbildlich und ich glaube, jeder war froh, dass es weiterging. Die Serie spielt in Düsseldorf und Falk ist ein etwas skurriler Anwalt, der in den gediegenen Räumen der Kanzlei gerne für Unruhe sorgt. Das hat mir gut gefallen. Meine nächste Rolle führte mich ans Set von „Der Lehrer“, das war im Herbst, als die Infektionszahlen langsam wieder stiegen. Auch da haben wir unter strengen Bedingungen gearbeitet. Zum Beispiel wurden alle am Dreh beteiligten Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen regelmäßig getestet.

Ich habe dieses seltsame Jahr aber auch genutzt, um mich weiter zu qualifizieren. Ich habe ja nach „Verbotene Liebe“ endlich einmal die Zeit gehabt, mein Studium zu Ende zu bringen. Das war mir wichtig. Ich wollte meinen Kopf auch mal mit etwas anderem als ausschließlich mit Drehtexten füttern. Die letzten Prüfungen waren im Herbst dieses Jahres. Dass Corona-bedingt unser aller Leben etwas ruhiger wurde, kam mir hier ein bisschen entgegen, da ich mich voll aufs Lernen konzentrieren konnte. Jetzt habe ich alle Prüfungen bestanden und bin approbiert. Meine Kenntnisse in Psychologie helfen mir beim Rollenstudium. Wenn mich die Leute während meines Studiums erkannt haben, haben sie tatsächlich oft gedacht, dass ich mich auf eine Rolle vorbereite.

Die Falk-Episode ist am Dienstag in der ARD zu sehen. Ich spiele die neue Freundin von Offergeld Senior, der von Peter Prager gespielt wird, ein sehr netter Kollege. Wir haben eine sehr lustige Geschichte zusammen, denn ich bin seiner Serien-Tochter fast aus dem Gesicht geschnitten und beim ersten Zusammentreffen haben wir sogar das gleiche an. Es hat großen Spaß gemacht bei dieser schönen Serie mitzuspielen.

Nun steht Weihnachten an – und es wird wegen der Corona-Regeln auch für mich viel kleiner als geplant. Ich verbringe das Fest im engsten Familienkreis bei uns zu Hause in Düsseldorf-Grafenberg. Trotz aller Umstände und Einschränkungen freue ich mich auf ein paar friedliche und erholsame Feiertage.“

Protokolliert von Holger Lodahl.

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