Neue Gastronomie in Düsseldorf In einer Pempelforter Taverne gibt es jetzt spanische Spezialitäten

Düsseldorf · Die Küche vom La Taberna Espanola ist das Reich von Küchenchef Bachiri. Der Koch hat für das kürzlich eröffnete Restaurant die Speisekarte komplett selbst gestaltet. An dem Standort war früher das El Ömmes.

Der Küchenchef ist glücklich. Endlich kann Bachiri das tun, was seine Leidenschaft ist: Speisen nach eigenen Ideen in einer modernen Küche zubereiten. Erst Mitte Juni nämlich hat das Restaurant La Taberna Espanola an der Wielandstraße eröffnet – und darum sind Herd, Grill und Kühltechnik neu. Kein Wunder also, dass der Spanier die Küche als sein Reich ansieht. „Wenn Bachiri arbeitet, dürfen wir kaum die Küche betreten“, sagt Oliver Schulze, der das einst als El Ömmes bekannte Lokal zusammen mit seiner Partnerin Milene Oliveira, einer Portugiesin, im März übernommen hat.

Dabei, so gibt Oliver Schulze zu, war er selbst unerfahren in der Gastronomie. Der Gebäudereiniger hat nach einem Tipp eines Bekannten den aus Barcelona stammenden Bachiri für die Weihnachtsfeier seiner Firma engagiert und war von dessen mediterranen Köstlichkeiten begeistert. Die Idee, ein Restaurant zu betreiben entstand – auch, weil Schulzes Partnerin Milene viel Erfahrung hat im Gastronomie-Service. In Gesprächen mit Bachiri erfuhr Schulze zudem, dass der Koch in seinem damaligen Job in einem Restaurant in der City unzufrieden war. Er kochte, so erzählt er, hauptsächlich die Gerichte der bereits bestehenden Karte. „Ich konnte meine Kreativität kaum entfalten“, sagt Bachiri, der erst vor gut 18 Monaten nach Düsseldorf kam und ohne Vornamen genannt werden möchte.

Das Restaurant an der Wielandstraße wurde frei und Oliver Schulze griff zu. Es zeigte sich, dass sein Wissen als Gebäudereiniger nützlich war für die Umbauarbeiten: Wände streichen, Theke aufhübschen, sanitäre Anlagen neu fliesen – sowas kann Schulze. Für die Einrichtung und die neuen Möbel hat Milene Oliveira ein gutes Auge bewiesen, für die Strominstallationen und die Kühltechnik kam ein Fachmann. Nur die Küche war von Anfang an unter der Herrschaft von Bachiri – auch in den Wochen vor der Eröffnung.

Während Schulze nämlich mit der Renovierung beschäftigt war, tüftelte der 40-jährige Spanier die Speisekarte aus. Die Ideen für neue Gerichte seien ihm oft nächtens gekommen, sagt er und hat seinen Chef dann so manches Mal spontan aus dem Schlaf gerissen. Zu den gut 30 spanischen Vorspeisen (den Tapas) gehören nun mit Mandeln gefüllte Datteln, Kartoffelwürfel in scharfer Soße, frittierte Sadellen und Garnelen in Knoblauch ebenso wie gegrilltes Gemüse und Lammkoteletts. Unter der Rubrik Hauptgerichte stehen Salate (wie jener mit Ziegenkäse, Früchte-Vinaigrette und Walnüssen), Fleisch-Spezialitäten wie Rinderfilet in Pfeffersoße sowie für Fischesser die Seezunge vom Grill mit Gemüse. Und jeder Gast sollte die Crema catalana mit der hauchdünnen Zuckerkruste probieren. Dass es zum Essen zahlreiche Weine aus Spanien gibt, ist wohl selbstverständlich.

Auch optisch machen die Gerichte was her. Bachiri, so erzählt Schulze, lässt keinen Teller von der Küche zum Gast, ohne die Speise entweder selbst dekoriert oder wenigstens kontrolliert zu haben. Oft fragt er nach, wie sein Werk dem Gast geschmeckt habe und freut sich über jedes Lob. Bachiri hat noch viele Ideen für weitere, selbst kreierte spanische Gerichte. „Er möchte die Speisekarte noch ergänzen oder umschreiben“, sagt Oliver Schulze. Für Abwechslung dürfte im La Taberna Espanola also noch lange gesorgt sein.

Info La Taberna Espanola
Wielandstraße 37, Telefon 571 914,
www.lataberna-espanola.de

Hinweis: Bachiri ist nicht mehr in dem Restaurant tätig.

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