Kunst-Event in Düsseldorf : Unsere Geheimtipps für die Nacht der Museen
Düsseldorf Kunstpalast, Aquazoo und Filmmuseum sind obligatorisch bei der langen Nacht der Museen in Düsseldorf. Aber das Programm enthält auch viele Kulturorte, die selten zu sehen und gerade deshalb hochinteressant sind. Hier einige Tipps.
Betriebshof der Rheinbahn
Mehr als 100 Jahre fuhren die Bahnen aus dem 1908 gebauten Straßenbahnbetriebshof in Düsseldorf. Die Stahlbetonkonstruktionen sehen aus wie sakrale Bauwerke und sind Standorte der historischen Straßenbahnen, die mit ihren Holzbänken und Messingbeschlägen zu einer besonderen Zeitreise einladen. Außerdem informieren Experten über 100 Jahre Düsseldorfer Verkehrsgeschichte und es gibt die aktuelle Fotoausstellung „Die Rheinbahn und Düsseldorf“ zu sehen (Am Steinberg 35, Bilk).
Kunst im Hafen Werft 77
Direkt am Rhein gelegen, bietet die Ausstellungshalle Werft 77 ihren Besuchern eine spannende Übersicht über internationale zeitgenössische Kunst. In interaktiven Führungen und in sieben offenen Ateliers erwarten die Künstler ihre Besucher, um mit ihnen über ihre Arbeiten zu sprechen. Dazu gibt es eine mehrstündige Dauerperformance und spät am Abend auch Livemusik (Reisholzer Werftstraße 77, Reisholz).
Wim-Wenders-Gymnasium
Bei der Nacht der Museen findet die Kunst ihre Orte überall. Am Wim-Wenders-Gymnasium nutzen Künstler die kurz vor dem Abriss stehenden alten Klassenräume des Blocks C als Ateliers und laden ein, sie zu besuchen. Es gibt ein Programm aus Musik, Führungen und Vorträgen (Schmiedestraße 25, Oberbilk).
Kunstverein W57
In den vier düsteren oder sogar etwas irritierenden Räumen warten Skulpturen und Installationen, Bilder und Grafiken. Zudem ist unter anderem ein Hörspieltheater zu sehen. Und weil die jungen Künstler vom W51 so gerne feiern, startet später am Abend eine Party mit selbst kreierten Cocktails und Longdrinks (Worringer Straße 57, Flingern).
Reinraum
Die ehemals öffentliche Toilette steht seit einigen Jahren als Ort für Kunst zur Verfügung. Bei der Nacht der Museen zeigt der Performer Felix Contzen als „Direktor des Rein Museums“ seine Werke. Bassbariton Thomas Huy sorgt für Musik, ehe DJs und Champagner die Nacht noch länger werden lassen, nämlich bis gut 2 Uhr (Adersstraße 30a, Friedrichstadt).
Sipgate
Was hat ein kommerzieller Telefonanbieter mit Kunst zu tun? Viel! Die Firma „Sipgate“ besitzt eine interessante Kunstsammlung im Bürohaus nahe am Düsseldorfer Medienhafen. Im Foyer gibt es eine Installation mit Arbeiten des Künstlers Markus Oehlen zu sehen. Im Untergeschoss warten Zeichnungen junger internationaler Künstler auf interessierte Besucheraugen und im Ausstellungsraum „sipgate shows“ zeigen die Fotografinnen Simone Nieweg und Laurenz Berges ihre Bilderschau mit dem Titel „Real Places“. Die DJs „Gärtner der Lüste“ und „The Original Jazz Rocker“ liefern die passenden Vibes, während die „sipgate kitchen“ für vegane Leckerbissen sorgt (Gladbacher Straße 46, Unterbilk).
Christuskirche
Die internationale Künstlerinnenbewegung Biowoman widmet sich in dem Gotteshaus mit einer Ausstellung zum ersten Mal dem Thema „Ritual“. Die Musik von der Düsseldorfer Sängerin Nadine Beneke sowie die Lesung von Katja Panyutina mit Gesang von Julia Reznik sollen für lässige Stimmung sorgen. Die angebotenen Führungen mit den Kuratoren werden zudem untermalt mit Musik. Und auch in der Christuskirche ist feiern angesagt: DJ MarXa legt auf und sorgt für Tanzlaune (Kruppstraße 11, Oberbilk).
Die großen Museen
Für viele Kunst-Pilger ein Muss sind die großen Ausstellungshäuser. Kein Wunder: Zu sehen gibt es viel. Auf eine hohe Zahl von Besuchern bereiten sich die Teams von Kunstpalast, Filmmuseum, Goethe-Museum, Hetjens, K21, Kunsthalle und KIT vor. In der City gut zu Fuß zu erreichen sind zudem Maxhaus, Theatermuseum, Stadtmuseum, Schifffahrtmuseum und viele mehr.