Freibad-Test in Düsseldorf Im Rheinbad tobt das Leben

Düsseldorf · Fünf Freibäder stehen den Düsseldorfern im Supersommer 2018 zur Verfügung. Wir testen sie auf Ausstattung, Atmosphäre, Gastro-Angebot und vieles mehr. Folge 5: ein Schwimmbad zwischen Arena und Messehallen - das Rheinbad in Stockum.

Düsseldorf: Fotos vom Rheinbad in Stockum
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Das ist das Rheinbad in Düsseldorf

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Foto: Helene Pawlitzki

Wo kann man in Düsseldorf im Wasser den „toten Mann“ machen und dabei Flugzeugen zusehen, die sich gerade im Landeanflug befinden? Im Rheinbad. Im Sommer wird es nicht als Hallen-, sondern als Freibad betrieben – inklusive vieler Spiel- und Freizeitmöglichkeiten und einer 50-Meter-Bahn. Wer immer schon mal im Schatten von Arena und Messehallen schwimmen gehen wollte, kann das hier tun.

Adresse und Anfahrt Das Rheinbad im Labyrinth der Straßen rund um Messe und Arena ist nicht ganz einfach zu finden. Das Navi der Testerin scheiterte jedenfalls. Tipp der Bädergesellschaft: Nicht die Adresse des Rheinbads (Europaplatz), sondern als Ziel „Stockumer Höfe“ eingeben und dann den Schildern folgen. Alternative: Mit U78 bis Haltestelle „ESPRIT Arena/Messe Nord“ oder mit dem Bus der Linie 896 bis „Messe Nordeingang“ fahren. Von dort sind es ungefähr zehn Minuten zu Fuß.

Parken Parkplätze stehen auf dem Parkplatz P2 kostenfrei zur Verfügung. Motorräder und Fahrräder können direkt vor dem Bad abgestellt werden. Die Bädergesellschaft rät, zu Messezeiten bei der Einfahrt den Ordnern einfach zu sagen, dass man zum Rheinbad will.

Öffnungszeiten Bei Sonne öffnet das Bad werktags um 8, am Wochenende und an Feiertagen um 9 Uhr. Schluss ist um 20 Uhr. Aktuell ist das Wetter so gut, dass es sogar noch früher aufmacht: wochentags um 6, am Wochenende um 8 Uhr. Bei mäßigem Wetter ist das Bad unter der Woche nur für Frühschwimmer von 8 bis 11 Uhr geöffnet, am Wochenende von 9 bis 12 Uhr.

Preise Erwachsene zahlen 4,60 Euro (Zehnercoin 41,40 Euro), Kinder, Schüler, Auszubildende, Studenten 3 Euro (27 Euro). Kinder unter vier Jahren und Geburtstagskinder (auch Erwachsene) sowie Begleiter von Schwerbehinderten haben freien Eintritt.

Schwimmen und Planschen Das Rheinbad ist was für Sportler – fast. Das 50-Meter-Becken böte alle Möglichkeiten für richtig schnelles Bahnendreschen – wenn der abgetrennte Schwimmerbereich tatsächlich nur von Schwimmern genutzt würde. Aber dort wird mächtig gebadet und geplanscht. Wie auch im Nichtschwimmer-Bereich und im Baby-Becken unterm Sonnensegel. In diesen beiden Becken gibt es Wasserspritzen, künstliche Wasserfälle und Massagedüsen. Besonders beliebte Highlights des Bads sind die Sprungbretter (ein, drei und fünf Meter hoch) sowie die breite Rutsche, die Besuchern fast jedes Alters Spaß macht. Unter Strich ist auf 2000 Quadratmetern jede Menge Platz für alle Aktivitäten.

Ausstattung an Land Der Spielplatz ist großzügig gestaltet, es gibt zwei Klettergeräte und eine Schaukel. Beim Test war der Fußballplatz nebenan geöffnet – dort wurde gebolzt und sogar geboxt auf gepflegtem und sogar grünem Rasen.

Liegen und Entspannen  Eine einladende Liegewiese, dazu eine terrassierte Betonfläche neben dem Schwimmerbecken und noch das ein oder andere intimere Eckchen – Liegefläche gibt es genug. Einige große, fest installierte Plastikschirme spenden Schatten.

Atmosphäre  Das Bad ist beliebt, voll und durchaus auch laut. Es ist offenbar besonders beliebt bei Jugendlichen und jungen Erwachsenen, dementsprechend wird viel getobt. Wer in Ruhe Bahnen schwimmen möchte, sollte das am frühen Morgen tun. Für Kinder und Eltern ist die Wasser-Spiellandschaft ein großartiges Vergnügen. Hier stehen auch einige Bänke zum Ausruhen.

Sauberkeit und Sanitäres Fünf Duschplätze für Damen hat die Testerin gezählt – das erscheint dann doch etwas wenig für ein so großes Bad. Schlangestehen ist angesagt, auch vor den wenigen Umkleiden. Die befinden sich, wie die Duschen, direkt im Eingangsbereich. Wer nicht warten will, kann aufs Klo gehen. Da sollte man dann aber die Schuhe anlassen – der Fußboden war etwas dreckig. Klar, bei vielen Besuchern ist das verständlich. Andererseits war es in den anderen Bädern teils deutlich sauberer.

Gastronomisches Angebot Die „Rheinbar“ bietet die Klassiker von Pommes (2,20 Euro für eine kleine Portion pur, 30 Cent für Mayo/Ketchup) über Frikadelle bis Chicken Nuggets. Auch Hotdogs gibt es. Sehr beliebt sind die Slush-Drinks für zwei Euro. Dazu gibt es Kaffee-Spezialitäten und Bier. Die Pommes kamen schnell auf den Tresen, waren dafür aber nicht mehr taufrisch und hätten ein bisschen knuspriger sein dürfen.

Fazit  Ein Bad für den Alltagsgebrauch. Nicht übertrieben idyllisch, aber dafür abwechslungsreich und voller Leben.

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