Festival im Tanzhaus NRW Flamenco-Kunst ist vielfältig

Bei einem der größten Flamenco-Festivals sind renommierte Flamencokünstler wie Ana Morales, María Moreno, Ángel Muñoz, Rocío Molina und José Galán ab morgen zu Gast im Tanzhaus NRW.

 Rocío Molina zeigt am Osterwochenende ihren Flamenco-Tanz „Caída del Cielo“.

Rocío Molina zeigt am Osterwochenende ihren Flamenco-Tanz „Caída del Cielo“.

Foto: Simone Fratini

Das Flamenco Festival im Tanzhaus NRW gilt als eines der größten Festivals des Flamenco-Tanzes außerhalb Spaniens. Von Freitag bis Ostermontag, 22. April, bieten internationale Künstler in sechs Bühnenkreationen, darunter vier Deutschlandpremieren, ein vielfältiges Programm, das die Themen Identität, Geschlechterrollen und Inklusion in den Mittelpunkt stellt. Dazu gehören Performance, Film und 25 Workshops.

Ana Morales, die jüngst als beste Tänzerin mit dem Giraldillo-Preis der Bienal de Flameno de Sevilla ausgezeichnet wurde, eröffnet das Festival mit einer Deutschlandpremiere. Am Freitag und Samstag, jeweils 20 Uhr, stellt die Tänzerin und Choreografin ihre autobiografische Performance „Sin permiso („Canciones para el silencio“) vor. Sie wird unterstützt durch den Tänzer José Manuel Álvarez und begleitet von Gesang, Gitarre, elektronischer Musik und Schlagzeug.

José Galán, der bereits 2017 mit „En mis cabales“ im Tanzhaus NRW begeisterte, ist einer der Pioniere der inklusiven Flamencoarbeit. Mit der Tänzerin Lola López zeigt er Sonntag, 20 Uhr, die Deutschlandpremiere von „Suenos reales de cuerpos posibles“ und führt vor, in nahezu perfekter Symbiose füreinander zu sorgen. Ergänzend zur Bühnenshow bietet Galán am Samstag, 15 Uhr, eine Lecture sowie einen Workshop „Flamenco inklusiv“ an.

María Moreno gehört zu der jungen aufstrebenden Generation der Szene und wurde als beste Newcomerin mit dem Giraldillo-Preis geehrt. In „De la concepción“ am Donnerstag, 18. April, 20 Uhr, beschäftigt sie sich mit der Erwartungshaltung ihrer Eltern und ihrer Herkunft. Für das Stück arbeitet Moreno mit der Choreografin Eva Yerbabuena und dem musikalischen Leiter Andrés Marin als künstlerisches Team zusammen.

Die Tänzerin und Choreografin Rocío Molina gastiert am Osterwochenende im Tanzhaus. Am Samstag und Sonntag, jeweils 20 Uhr, verbindet sie in „Caída del Cielo“ einen ungezähmten Flamenco, ein Rock-Konzert und Performancekunst. Dabei erforscht sie Formen der Weiblichkeit. Molina gilt als Erneuerin des Flamenco und entwickelt eine eigene künstlerische Sprache. Ergänzend findet Samstag, 20. April, 18.30 Uhr, der Vortrag „Nacktheit im Tanz“ von Susanne Zellinger statt.

Der Dokumentarfilm „Impulso“ begleitet Rocío Molina bei der Vorbereitung ihrer Arbeit „Caída del Cielo“ am Théâtre de Chaillot in Paris. Der Film ist am Karfreitag um 18 Uhr zu sehen.

Fernando López stellt in der Deutschlandpremiere von „Bailar en hombre“ seine Forschung zu den Geschlechterverhältnissen im Flamenco auf die Bühne. Er stellt Fragen nach Geschlecht, Begehren und Sexualität. Wann: Montag, 22. April, 19 Uhr.

Das Workshop-Programm für Anfänger wie für Fortgeschrittene bietet mit seinen 25 Terminen einen Einblick in die Vielfalt der Flamenco-Kunst. 19 internationale Dozenten unterrichten Tanz, Gitarrenspiel und Gesang. Zusätzlich gibt es viertägige Workshops. So geht es beispielsweise in der Masterclass von Rafael Estévez, ehemaliger künstlerischer Leiter des Ballet Flamenco, um den zeitgenössischen Tanz.

Das Rahmenprogramm zum Festival enthält unter anderem eine Flamenco-Fotoausstellung, offene Proben, einige Performances und 25 Workshops. Die Angebote sind mit wenigen Ausnahmen kostenfrei zu besuchen.

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