Filmtipps für das Wochenende Witziger Neustart im Oma-Business

Düsseldorf · Eine tolle deutsche Komödie ist neu im Kino. Es gibt aber auch Horror und ein historisches Drama. Hier die Top-Filme für das Wochenende.

 In „Enkel für Anfänger“ spielen Julius Weckauf, Maren Kroymann, Heiner Lauterbach und Barbara Sukowa mit.

In „Enkel für Anfänger“ spielen Julius Weckauf, Maren Kroymann, Heiner Lauterbach und Barbara Sukowa mit.

Foto: WOLFGANG ENNENBACH

Enkel für Anfänger Ruhestand? Noch lange nicht! In „Enkel für Anfänger“ suchen drei Rentner als „Leihoma“ und „Leihopa“ neue Aufgaben. Das ist anfangs recht romantisch, später aber rasant und sehr lustig. Denn hyperaktive Patchwork-Geschwister, stirnrunzelnde Helikoptereltern und alleinerziehende Mütter mit ihren Dating-Profilen mischen die Leben der Senioren nun mächtig auf. Kinder borgen ist doch was anderes als Treppenlifter fahren. Die Komödie ist mit Maren Kroymann, Barbara Sukowa und Heiner Lauterbach richtig gut besetzt (UCI, Cinestar, Ufa, Bambi).

The Lodge Mal wieder so richtig gruseln, das geht in diesem spannenden Film: Zwei Jugendliche werden mit ihrer übellaunigen Stiefmutter in den Bergen eingeschneit. Eigentlich nicht schlimm, weil das die Gelegenheit wäre, sich mal auszusprechen. Aber es ist unheimlich, denn die Frau hat gute Kontakte zu Dämonen und Geistern (Ufa).

Intrige Der neue Film von Regisseur Roman Polanski behandelt die Dreyfus-Affäre in den 1890er-Jahren. Das alte Thema ist angesichts von gegenwärtiger Diskriminierung und Antisemitismus in der Gesellschaft wieder aktuell. Es geht um Dreyfus, der wegen Verrats verurteilt wird. Da merkt sein einstiger Gegner Picquart, dass Dreyfus wohl unschuldig ist und wird auf ein von Antisemitismus durchzogenes System aus Betrug und Korruption aufmerksam. Picquart stellt sich gegen Befehle und sagt als Zeuge zugunsten von Dreyfus aus, um dessen Namen von jedem Verdacht reinzuwaschen. Der Film gewann bei den Filmfestspielen von Venedig 2019 den Großen Preis der Jury und war für den Europäischen Filmpreis 2019 nominiert (Atelier-Kino).

Regisseure treffen Warum ist ein Film so geworden, wie er letztlich im Kino zu sehen ist? Warum sucht sich ein Filmemacher dieses oder jenes Thema aus? Und wie reagieren Regisseure auf Lob oder Kritik? Diese und andere Fragen können Kinobesucher am Samstag und am Sonntag direkt an die Regisseure stellen. Denn drei Filmemacher stellen ihre Werke in Düsseldorf vor:

„Somewhere else together“ ist eine Reisedokumentation von Daniel Rintz. Er fuhr mit seiner Freundin von Alaska nach Feuerland. Während ihrer Reise wollen sie Fragen auf den Grund gehen: Wann genau hat man ein erfülltes Leben? Wie und wo wollen wir leben? Als das Paar am Ziel ankommt, hat es noch keine Antwort. Daraufhin fällen die beiden eine Entscheidung: Sie werden nicht nach Hause zurückkehren. Rintz zeigt seinen Film am Samstag um 14 Uhr im Bambi-Kino.

Der Film „Spaßmacher“ porträtiert die Alleinunterhalter Heimorgelspieler Mambo Kurt, den Kölner Dieter und die Clownin Corina. Am Sonntag um 14.30 Uhr stellt Regisseur Christian Meyer seine Doku im Metropol vor.

In „Das freiwillige Jahr“ geht es um Jette, die ein sozialen Jahr in Costa Rica plant. Ihr Freund Mario findet doof, Jette ein Jahr lang nicht sehen zu können. Regisseur Henner Winckler ist am Sonntag um 16.30 Uhr im Metropol.

Oscar-Filme Für Cineasten wird die Nacht zu Montag lang. In Hollywood werden die Oscars vergeben, viele Fans können im TV zusehen. Wer zuvor noch einige nominierte Filme im Kino sehen möchte, hat noch die Wahl. Für zehn Oscars geht „1917“ ins Rennen. Das Erste-Weltkriegs-Drama ist in Echtzeit ohne Schnitt gedreht – sehr sehenswert und auch erschütternd. Im Ufa-Palast am Hauptbahnhof, im UCI Medienhafen und im Cinestar ist der Film noch zu sehen.

Ob „Joker“ wirklich seine elf möglichen Oscars bekommt? Zu sehen ist der Film nach der Verleihung im Souterrain-Kino. Chancen auf sechs Trophäen hat „Little Women“: Die vier Schwestern Jo, Amy, Meg und Beth suchen im Amerika in der Mitte des 19. Jahrhunderts ihr Glück. Das UCI und das Ufa-Kino zeigen den Film. Als sicher gilt, dass Renée Zellweger den Oscar für ihre Darstellung in „Judy“ bekommt. Das Biopic über die Garland haben Metropol und Souterrain auf dem Programm.

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