Escape Rooms in Düsseldorf Wein probieren und Rätsel lösen

Düsseldorf · In den meisten Escape Rooms ist Alkohol verboten. Bei „Mission60Minutes“ in Düsseldorf kann man dagegen beim Rätseln und Knobeln auch den ein oder anderen exotischen Wein kennenlernen.

 Gábor Csanaki verbindet eine Weinprobe mit dem Nervenkitzel eines Escape Rooms .

Gábor Csanaki verbindet eine Weinprobe mit dem Nervenkitzel eines Escape Rooms .

Foto: Anne Orthen (ort)

Lampen flackern, schaurige Musik und unheilvolle Schreie sind im Hintergrund zu hören und mit Blut wurden kryptische Botschaften an die Wände gemalt: Wenn man die Psychiatrie des „Mission60Minutes – Escape Room“ betritt, macht sich augenblicklich ein ungutes Gefühl in der Magengegend breit. Selbst ohne das zwielichtige Klinikpersonal möchte man in einigen Räumen nicht länger bleiben, als nötig.

Hier innezuhalten, eine exotische Weinflasche zu öffnen und den Inhalt ganz in Ruhe zu probieren, kommt einem da weniger in den Sinn. Doch genau dieses Angebot machen Gábor Csanaki und sein Geschäftspartner Markus Scherer den Besuchern ihres Escape Rooms. Beim ­„Wine&Escape“ stellt man sich in einer Gruppe von bis zu acht Leuten nicht nur der Aufgabe, innerhalb von anderthalb Stunden aus einer Psychiatrie auszubrechen, sondern lernt währenddessen auch unterschiedliche Weinsorten kennen.

Die Besitzer des Escape Rooms waren sich zu Beginn selbst nicht sicher, ob stressiges Rätseln in einer Gummizelle und ein Glas Riesling wirklich zusammenpassen: „Wir wussten nicht, ob es gut ist, die Leute zwischendurch aus dem Spielfluss herauszureißen und ihnen einen Wein anzubieten. Schließlich ist die dichte Atmosphäre ein zentraler Bestandteil des Erlebnisses“, berichtet Csanaki, während er durch die verschiedenen Räume des Escape Rooms führt, die an Kulissen aus einem klassischen Horrorfilm erinnern. „Es hat sich aber gezeigt, dass neun von zehn Gruppen von der Idee wirklich begeistert sind. Das Probieren sorgt einfach für zusätzlichen Spaß.“

Wenn die Teilnehmer während des Escape-Spiels eine Weinflasche finden, läuten sie eine Glocke, ­woraufhin das Spiel kurz pausiert und Csanaki den Raum betritt. Er serviert nicht nur die von ihm ausgewählten Weine, sondern gibt auch, falls gewünscht, unterschiedliche Anekdoten über die Sorten zum Besten. Sein Wissen stützt sich auf ein Diplom der Wine & Spirit Education Trust (WSET), einem renommierten Institut für Wein und Spirituosen, das Csanaki nach einem zweijährigen Studium erwarb.

„Schon als Kind habe ich mich für Wein ­interessiert, da ein Freund meines Vaters Winzer war. Deswegen habe ich beschlossen, mich auf diesem Gebiet weiterzubilden“, erzählt er. „Besonders exotische Weine aus weniger bekannten Gebieten wie den Niederlanden oder Aserbaidschan interessieren mich. Klassiker gehören aber natürlich auch zum Angebot.“

Auf der Webseite des Escape Rooms können die Teilnehmer vorher ihre Weinpräferenzen angeben. Auch die blinde Verkostung steht auf dem Programm. Zu einem sprichwörtlichen Trinkspiel soll die „Wine&Escape“-Veranstaltung jedoch nicht ausarten, darauf achtet Csanaki.

„Manche Leute haben gefragt, ob es nicht zu schwer wird, angetrunken die Rätsel zu lösen, aber es geht wirklich nur darum, die Weine zu probieren“, sagt der 32-Jährige. „Die Teilnehmer sollen einfach geschmacklich etwas Neues entdecken, während sie gleichzeitig eine spannende Geschichte erleben.“

Bisher wird die Weinprobe in Verbindung mit dem Escape-Spiel nur in der Psychiatrie des „Mission60Minutes – Escape Room“ angeboten. Bald sollen jedoch weitere Geschichten dazukommen. Als erstes wartet die Fleischerei auf Teilnehmer – mit Spaß, gruseligen Rätseln und Wein. Alle weiteren Angebote des Escape Rooms können auf der Internetseite (s. Infokasten) eingesehen und gebucht werden.

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