Kultur in Düsseldorf Kultur für Kurzentschlossene

Düsseldorf · Rufus Beck beim Filmfest, eine Hommage an einen Kabarettisten, Tanz und ein singender Poet: hier die Tipps für Veranstaltungen in dieser Woche.

 Große Bühne für kurze Filme. Für das Filmfest Düsseldorf wird ein Hörsaal zum Kino.

Große Bühne für kurze Filme. Für das Filmfest Düsseldorf wird ein Hörsaal zum Kino.

Foto: Hannah Heimbuchner

Filmfest Mehr als 1000 Einsendungen gab es, die Organisatoren haben die 20 besten ausgewählt. Morgen und Donnerstag sind die Filme im Hörsaal 3a der Uni zu sehen. Beginn ist jeweils um 17.30 Uhr bei freiem Eintritt. Die Zuschauer können ihren Favoriten wählen, zudem schaut die Jury genau hin. Das Team aus Schauspieler Rufus Beck, Filmwissenschaftler Rolf Giesen und Filmkritikerin Antje Wessels kürt Freitag im Filmmuseum die Sieger. Außerdem geben die Filmfest-Organisatoren ihr Lieblingswerk bekannt. Gemäß dem Motto „Das Leben ist zu kurz für lange Filme“ sind die Geschichten maximal 30 Minuten lang. Das Filmfest Düsseldorf findet zum 17. Mal statt und gilt als eines der bekanntesten Festivals dieser Art in NRW.

Robert-Schumann-Saal Als Dieter Hildebrandt 2013 starb, lag da noch ein fertiges Programm, das er als Abschied geplant hatte. Unter dem Titel „Letzte Zugabe“ veröffentlicht, las Walter Sittler es als Hörbuch ein und brachte es anschließend mit großem Erfolg auf zahlreiche Bühnen. Seine Darbietung der Pointen Hildebrandts sind eine wunderbare Hommage an den Kabarettisten. Und da Hildebrandts Texte nicht nur komisch, sondern auch verblüffend zeitlos und weitsichtig sind, wird das Programm erweitert fortgesetzt. Sittler wurde von Dieter Hildebrandt für sein politisches Engagement geschätzt, und es war der Wunsch der Witwe, dass er die Texte aus dem Nachlass in die Öffentlichkeit bringt. Die Lesung ist am Sonntag, 17 Uhr.

Oper Seine letzte Kreation für das Ballett am Rhein präsentiert Martin Schläpfer im Programm b.41, das am Samstag, 19.30 Uhr, Premiere im Opernhaus hat. „Cellokonzert“ ist eine Choreographie für alle 44 Tänzerinnen und Tänzer der Compagnie zu Dmitri Schostakowitschs Konzert für Violoncello und Orchester Nr. 2 g-Moll. Außerdem widmet sich das Ballett am Rhein mit „Lamentation“ und „Steps in the Street“ erstmals der großen amerikanischen Tanzrevolutionärin Martha Graham. Eröffnet wird das Tanzprogramm mit Jiří Kyliáns „Forgotten Land“. Die musikalische Leitung der Düsseldorfer Symphoniker hat GMD Axel Kober alternierend mit Kapellmeister Wen-Pin Chien, solistisch sind am Cello Nikolaus Trieb und am Klavier Eduardo Boechat zu erleben.

Tanzhaus NRW Als „Paradise Now (1968 – 2018)“ Premiere feierte, war die Revolte von 1968 genau 50 Jahre her. Der flämische Choreograf Michiel Vandevelde fragt zusammen mit 13 jungen Menschen im Alter von 14 bis 23 Jahren, was vom Erbe der 68er bleibt, zum Beispiel, wie junge Menschen die Geschichte und ihre Zukunft sehen. Als Ausgangspunkt nehmen sie die Performance „Paradise Now“ der New Yorker Theatergruppe The Living Theatre. Auf der Düsseldorfer Bühne steht die Frage nach einer möglichen Zukunft im Zentrum und danach, was künstlerischer Aktivismus heute heißt. Die Aufführungen sind am Freitag, 11 Uhr und 19 Uhr, sowie am Samstag, 19 Uhr.

Tonhalle Komponist, Maler, Sänger, Clown, Violinist und melancholischer Chansonnier ist Herman van Veen. Bereits bei seinem ersten Auftritt in Deutschland 1974 bezauberte ein damals hierzulande noch völlig unbekannter, selbsternannter „Holländischer Clown mit Glatze“, der kaum deutsch sprach, aber singen konnte sein Publikum. 2019 feiert der niederländische Poet seine 45-jährige Bühnenpräsens – mit neuem Programm. Zu sehen am Donnerstag, Freitag und Samstag, 20 Uhr, in der Tonhalle.

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