Gastronomie in Düsseldorf Im Café Lemonade sitzen die Gäste an einem weißen Segel

Düsseldorf · Die Gastronomin Sindu Para hatte für ihr Lokal an der Bilker Allee in Düsseldorf-Friedrichstadt eine interessante Idee, um den Außenbereich attraktiver zu gestalten.

Sindu Para verkauft Getränke und Speisen hinter einem Netz, das hochkant im Wind steht wie ein Segel.

Sindu Para verkauft Getränke und Speisen hinter einem Netz, das hochkant im Wind steht wie ein Segel.

Foto: Hans-Juergen Bauer (hjba)

Wer als Autofahrer über die Bilker Allee an der Ecke Talstraße vorbeifährt, dürfte zurzeit unwillkürlich seinen Blick zur Seite richten. Denn dort hängt ein mehrere Meter langes grobmaschiges, weißes Netz. Es trennt hochkant aufgestellt wie ein Segel die Fahrspur vom Bürgersteig und der dort befindlichen Terrasse vom Café Lemonade. „Das Netz habe ich installiert, um meinen Außenbetrieb attraktiver zu machen“, sagt Sindu Para. Sie konzentriert wie alle Gastronomen zurzeit ihr Geschäft auf die Tische im Freien.

Zwar hat das Café auch einige Plätze ums Eck an der Talstraße, sie liegen aber oft im Schatten. „Meine Gäste sitzen lieber in der Sonne, auch wenn der Verkehr an der Bilker Allee stärker ist.“ So ist die Inhaberin auf die Idee gekommen, die Fläche an der Bilker Allee wenigstens optisch von Autos und Straßenbahn zu trennen. Sie bestellte das Netz via Internet und befestigte es an der Linie Parkbucht und Straße. In Corona-Zeiten sind gute Einfälle gefragt – und haben Erfolg. Verkehrsrauschen oder nicht: Viele Gäste kommen gern und genießen in der Sonne das Angebot.

Sindu Para hat das Café vor gut einem Jahr eröffnet, nachdem sie zuvor einige Jahre in der Telekommunikationsbranche gearbeitet hatte und auch als DJane bekannt geworden war. „Aber mein Traum war immer ein eigenes Café“, sagt sie und sammelte Ideen bei Reisen im In- und Ausland sowie bei Jobs in der Gastronomie. Als das Lokal frei wurde, da griff sie zu und baute gut fünf Monate um. Neu gestrichene Wände, eine gebaute Theke und weiß getrichene Holzmöbel sollen mediterranes Flair vermitteln.

Auf der Speisekarte standen zuerst ausschließlich Limonaden, Heißgetränke und mehrere Kuchenvarianten. „Aber meine Gäste fragten nach Salaten, Bagels und Bowls“, sagt die Gastronomin, die nach und nach diese Speisen zubereitete, testete und auf die Karte nahm.

Nun ist aus dem Café Lemonade ein beliebter Treffpunkt geworden, vor allem am Wochenende kommen viele Nachbarn zum Frühstück und Brunch. „Noch heute erzählen Gäste, was sie anderswo gegessen haben. Diese Vorschläge nehme ich gern an“, sagt Sindu Para. So ist die Liste der Speisen lang geworden. Toasts sind hinzugekommen, Wraps, Smoothies und Milchshakes.

Der Corona-Lockdown hat den wachsenden Erfolg vom Café erst einmal ausgebremst, aber nun geht es wieder aufwärts – eben auch, weil Sintu Para viele Ideen verwirklicht, um im Gespräch zu bleiben. Die Fassade ist aufwendig geschmückt mit Topfpflanzen und Bildern, die Eingangstür ist umwachsen von Weinranken und einem Kiwistrauch. Und das weiße Netz zwischen Bürgersteig und Bilker Allee kommt besonders gut an bei den Gästen. „Es bleibt, so lange es das Wetter zulässt“, sagt Sintu Para.

Café Lemonade, Bilker Allee 180, dienstags-sonntags 10-20 Uhr, Info: www.lemonade-cafe.com, Facebook und Instagram

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