Serie Der Corona-Freizeit-Tipp Jetzt noch schnell Pilze sammeln

Düsseldorf · Nicht immer muss man ein Pilzkenner sein, um Freude an der Suche zu haben. Allein schon das Schlendern durch den Wald entspannt. Gesammelt werden darf nicht überall.

 Felix und Martin (v.l.) haben zahlreiche Hallimasche an alten Baumstümpfen entdeckt.

Felix und Martin (v.l.) haben zahlreiche Hallimasche an alten Baumstümpfen entdeckt.

Foto: Julia Brabeck

Noch ist die Pilzsaison in vollem Gange, und wer Glück hat und sich mit den Gewächsen gut auskennt, kann noch sein Körbchen ordentlich füllen und den Waldspaziergang zu einem spannenden Erlebnis machen. Erlaubt ist in Nordrhein-Westfalen eine geringe Menge für den eigenen Bedarf zu sammeln, das sind rund zwei Kilogramm pro Pilzsucher am Tag.

Angst, viel zu viel zu sammeln und sich damit strafbar zu machen, muss man in diesem Jahr allerdings kaum haben. Der trockene und heiße Sommer hat das Pilzwachstum gehemmt. Das ideale Pilzwetter, feucht und warm, hat sich erst spät eingestellt. Je nachdem, wo der Regen frühzeitig gefallen ist, finden sich aber noch eine Vielzahl der Gewächse. An anderen Stellen allerdings fällt die Suche vergebens aus.

 Fliegenpilze sind immer auch ein Hingucker. Zum Essen geeignet sind diese aber nicht.

Fliegenpilze sind immer auch ein Hingucker. Zum Essen geeignet sind diese aber nicht.

Foto: Julia Brabeck

Gesammelt werden darf nicht überall. Im Naturschutzgebiet ist das beispielsweise streng verboten – auch weil die Wege dort nicht verlassen werden dürfen. Dasselbe Verbot gilt für öffentliche Parks, Flächen, die eingezäunt sind oder auf denen Holz geschlagen wird. Eingefleischte Pilzsammler kennen sowieso ihre „Geheimstellen“, suchen diese jedes Jahr aufs Neue auf. Und verraten natürlich auf keinen Fall, wo sie die Körbe füllen konnten. Geeignet für die Suche sind zum Beispiel die Stadtwälder in Düsseldorf wie der Kalkumer Forst oder auch der Grafenberger Wald.

Wichtig ist auch, wirklich nur die Pilze zu pflücken und zu verwerten, die man eindeutig kennt. Wer sich dabei unsicher ist, sollte auf die Pilzjagd besser verzichten. So gibt es Sammler, die die Pilze auch nur mit dem Handy fotografieren und sich damit zufrieden geben. Andere haken diese nur schlicht in Naturführern ab.

Auch mit Kindern kann man so eine Suche als interessanten Wettbewerb gestalten, bei dem es zum Beispiel gilt, den größten oder hässlichsten Pilz oder den größten Hexenring zu finden. Das sind kreisförmige Ausbreitungen von Pilzen, die im Durchschnitt viele Meter groß sein und wunderschön aussehen können.

Das Pilzesammeln kann zwar aufregend, gleichzeitig aber auch sehr entspannend sein. Denn, um die Pilze im Laub entdecken zu können, muss man immer wieder stehen bleiben und geduldig die Umgebung abscannen. Dabei lässt man nicht nur den Blick, sondern auch die Gedanken schweifen, genießt den Duft und die Ruhe des Waldes und später vielleicht noch ein leckeres Pilzgericht. Notfalls kann man ja dabei mit einem Einkauf auf dem Markt nachhelfen, denn auch dort ist noch Pilzsaison.

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