Top-10-Liste Das sind Düsseldorfs schönste Alleen

Denkt man in Düsseldorf an Alleen, kommt einem natürlich sofort die Kö in den Sinn. Aber es gibt noch weitere, mit Bäumen bestandene Prachtstraßen in der Landeshauptstadt. Hier unsere Top 10.

Was soll man über die Königsallee schon noch sagen oder gar schreiben. Keine Straße in der Landeshauptstadt ist bekannter in Deutschland (und darüber hinaus) als Düsseldorfs vermeintlicher Prachtboulevard. Wer als Modelabel in der Welt mithalten will, hat natürlich einen Shop auf der Kö. In den Schaufenstern der Juweliere liegen Schmuckstücke, so wertvoll wie das Jahresgehalt eines Durchschnittsverdieners. Wer Düsseldorf besucht, muss mindestens einmal auf der Königsallee gewesen sein, um dieses besondere Flair auf sich wirken zu lassen.

Sie ist unumstritten die Königsallee von Bilk: die Karolingerstraße. Genau wie ihre große Schwester in der Innenstadt fließt in ihrer Mitte die Düssel, wenn auch etwas schneller und schmaler. In den Sommermonaten spenden, genau wie an der Kö, riesige alte Platanen großzügig Schatten. Und genauso wie an der Kö kann man an der rechten Seite des Gewässers in die eine Richtung und am anderen Ufer wieder zurückfahren. Übrigens: Parkplätze zu ergattern ist ebenso schwierig und nervenaufreibend wie an der Königsallee.
Die Menschen, die rund um den Staufenplatz leben, mögen die Hardtstraße am Ostpark oder eben die Altenbergstraße, die mit ihrem schönen Baumbestand zum Spaziergang lädt. Vor allem die Altenbergstraße bietet sich dafür an, da zwischen den Bäumen keine Autos fahren, sondern allenfalls Fahrräder, in aller Regel sieht man hier aber nur Fußgänger. Gleich neben der Allee fließt die Düssel.

Wenn man einem Kind sagt, mal doch mal eine Allee, dann würde es die Heltorfer Schlossallee zeichnen. Schnurgerade, gesäumt von Bäumen, und am Ende steht auch noch ein echtes Schloss. Naja, ein Hofgut streng genommen, und man kann auch nicht einfach so hineingehen, weil es ein privates Wohnhaus ist. Es sei denn, man wollte frisches Obst oder im Dezember einen Weihnachtsbaum kaufen, die gibt es dort direkt vom Erzeuger. In jedem Fall aber ist der Weg dorthin das Ziel - eine der schönsten Alleen der Stadt.
Düsseldorfs Prachtmeile, das ist die Kö. Für Menschen, die weniger am Shoppen interessiert sind, dürfte aber die Benrather Schloßallee als prächtigste Straße der Stadt gelten. Im Süden ist sie's allemal. Vom Althrein in Urdenbach bis zum Benrather Schloss macht sie ihrem Namen alle Ehren, und unter den beeindruckenden Häusern findet sich sogar auch eine Rheinterrasse mit wunderschönem Blick auf den Strom - durch die Kronen der mächtigen Alleebäume hindurch.
Die Allee mit Esskastanien an der Rennbahn ist etwas ganz Besonderes. Sie wird von der Landschaftspflegestation Hexhof als ausgewiesenes Naturdenkmal gepflegt. Dort stehen mehr als 150 Einzelbäume, die regelmäßig untersucht werden. Die Bäume werden von trockenen Ästen befreit, damit sie erhalten bleiben und die Verkehrssicherheit gewährleistet ist. Ein Rundweg um das große Feld zur Allee, der sich vom Parkplatz an der Rennbahnstraße aus anbietet, ist im Herbst ein besonderes Vergnügen.

Streng genommen gibt es im Linksrheinischen nur eine halbe Allee am Fluss, weil die Bäume vorwiegend an einer Seite der Rheinallee stehen. Dafür ist sie doppelt schön. Denn zwischen Heerdt und Oberkassel bildet sie eine ruhig gelegene Route mit viel Grün und ungestörtem Blick auf den Rhein.

Die von zahlreichen Platanen gesäumte Luegallee ist etwa einen Kilometer lang. Sie beginnt am Luegplatz und endet am Belsenplatz. In der Mitte trennt der Gleisstrang der Rheinbahn die Süd- von der Nordseite. Bei schönem Wetter kann man auf den Bänken der Plätze rasten, das geschäftige Treiben beobachten oder mit Bekannten Neuigkeiten austauschen. Und wenn dann noch zur Weihnachtszeit der Allee-Charakter mit Lichterketten an den winterlichen Platanen unterstrichen wird – dann spätestens regen sich heimatliche Gefühle in einem überschaubaren Umfeld, aber ganz nah an der großen Stadt.

Im Jahr 1825 plante Maximilian Friedrich Weyhe die Anlage des Schlossparks in Kalkum. Um dieselbe Zeit dürfte die Kalkumer Schlossallee entstanden sein, die Zeichen gartengestalterischer Kunst jener Zeit war und sich gestalterisch auf Schloss und Park bezieht. So führt die prächtige Allee direkt auf das einzige Wasserschloss Düsseldorfs zu.

Bei Wikipedia heißt es: „Eine Allee ist eine auf beiden Seiten von Bäumen begrenzte Straße.“ Dass das auch mit nur ein paar Bäumen in der Mitte geht, beweist in Düsseldorf eindrucksvoll die Toulouser Allee. Stattdessen wird diese als „Stadtautobahn Derendorfs“ verspottete Straße von fünf bis acht Meter hohen Betonmauern begrenzt.

Fotos Bilder des Tages aus Düsseldorf Dezember/Januar 21/22
