Mit Demo-Zug über die Kö Düsseldorf feiert den Christopher-Street-Day

Düsseldorf · Schwule, Lesben, Transmenschen laden für das Wochenende zum CSD auf dem Apollo-Platz in Düsseldorf ein. Es wird viel gefeiert, es geht aber auch um ernste Themen. Höhepunkt wird die Demo am Samstag sein.

Gute Stimmung beim Fahrrad-CSD in Düsseldorf
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Gute Stimmung beim Fahrrad-CSD in Düsseldorf

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Foto: Endermann, Andreas (end)

Zurzeit klingeln die Telefone von Kalle Wahle fast jede Minute. Wahle organisiert mit seinem Team den Düsseldorfer Christopher-Street-Day und bekommt zahlreiche Anfragen von Teilnehmern. „Manch einer kann gar nicht glauben, dass unser CSD wirklich stattfindet“, sagt Wahle.

Denn statt wie in den vergangenen Jahren im Mai, findet der CSD Düsseldorf erstmals im Oktober statt - wegen der Corona-Pandemie war der frühsommerliche Termin nicht möglich. „Nun freuen sich aber alle Gastronomen und Künstler auf den Düsseldorfer CSD.“ 

Der Christopher-Street-Day wird von Schwulen, Lesben und Transmenschen jedes Jahr weltweit gefeiert, um an gewalttätige Übergriffe auf Homosexuelle in der Christopher Street in New York 1969 zu erinnern. In Düsseldorf findet der CSD auf dem Apollo-Platz und auf dem Johannes-Rau-Platz am Rheinufer statt.

Von Freitag bis Sonntag gibt es dort ein großes Straßenfest. Zahlreiche Buden und Stände bieten Getränke und Speisen an, zudem informieren viele Organisationen über ihre Arbeit von und für Lesben, Schwule, Bi- und Transsexuelle (kurz LGBT). Aufgebaut wird auch eine große Bühne, auf der viele Musiker, Gruppen und Bands auftreten.

CSD 2017: So bunt wird in Düsseldorf gefeiert
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Impressionen vom CSD 2017 in Düsseldorf

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Foto: Andreas Endermann

Kalle Wahle betont aber, dass der CSD mehr ist als ausschließlich ein Straßenfest der guten Laune. „Solidarität hat viele Farben“ lautet das CSD-Motto in diesem Jahr. „Mit diesem Motto wollen wir unsere Solidarität mit den Partnerstädten unserer Landeshauptstadt bekunden“, sagt Wahle.

In Polens Hauptstadt Warschau zum Beispiel sei die Situation von Schwulen, Lesben und anderer sexueller Minderheiten ernst, nachdem viele polnische Gemeinden sich „LGBT-freien" Zonen erklärt haben. „Zwei Aktivisten aus Warschau werden uns beim CSD besuchen und über die angespannte Situation der Schwulen und Lesben in Polen berichten“, sagt Kalle Wahle.

Höhepunkt des CSD soll die Demonstration am Samstag sein. „Ich bekomme viele Anfragen von Gruppen, die mitmachen wollen“, sagt Wahle. Die Demo startet am Graf-Adolf-Platz, führt über die Kö in nördlicher Richtung, über den Schadowplatz zur Ratinger Straße, dann über die Rheinuferpromenade bis zum Apollo-Platz, wo es eine Kundgebung geben wird.

Am Sonntag dann soll noch bis zum Abend auf dem Straßenfest gefeiert werden, das Bühnenprogramm präsentiert noch zahlreiche Live-Auftritte. Es wird die 3-G-Regel gelten. Im nächsten Jahr, so hofft Kalle Wahle, kann der Christopher-Street-Day wieder im Mai gefeiert werden. Alle Infos gibt es im Internet unter www.csd-d.de.

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