Bierbörse in Düsseldorf-Benrath Bierbörse litt unter der Rheinkirmes

Benrath · Egal ob Altbier, Klosterbier oder süßes Kirschbier – auf der 28. Benrather Bierbörse war am Wochenende für jeden Geschmack etwas dabei. An den rund 50 Ständen, die jeweils mindestens zwei und tendenziell mehrere Variationen anbieten, kommt einiges zum Durchprobieren zusammen.

Auf der Bierbörse war in diesem Jahr weniger los. Der Termin kollidierte mit der Rheinkirmes.

Auf der Bierbörse war in diesem Jahr weniger los. Der Termin kollidierte mit der Rheinkirmes.

Foto: Endermann, Andreas (end)

Dabei scheint es zwei Lager bei den Besuchern zu geben: die Experimentierfreudigen und die Traditionalisten.

„Ich trinke hier jedes Jahr ein Honigbier. Das ist meine erste Anlaufstelle“, sagt ein Besucher, während er den Tonbecher noch in den Händen hält. „Es ist kein alltägliches Altstadtbier und hat eine angenehme süße Note.“

Etwas ausgefallener darf es bei einem Pärchen sein. Dieses hat sich für das brasilianische Xingu-Bier entschieden. „Das war eine spontane Entscheidung und es schmeckt gut. Wer Schwarzbier mag, mag auch dieses Bier“, sagt sie. Als nächstes haben die beiden auch das Honigbier im Auge, „das haben wir im vergangenen Jahr schon getrunken und fanden es sehr lecker“.

Neben alten Bekannten waren in diesem Jahr auch drei Neulinge auf der Bierbörse mit dabei und gaben ihr Bestes, um neben der Konkurrenz zu bestehen. Das gelang dem Appenzeller Bier aus der Schweiz nach eigenen Angaben sehr gut. „Die Benrather kennen uns noch nicht und sind daher noch etwas verhalten“, so eine Mitarbeiterin. „Dennoch sind wir für das erste Jahr zufrieden, und das trotz des Gewitters.“

Ebenfalls ein gelungenes Debüt legt das tschechische Bier „Kozel“ hin. „Wir haben uns für dieses Bier entschieden, da wir es noch nicht kennen“, sagt Rolf Friedel, der zusammen mit seiner Frau die Börse besucht. „Besonders toll finde ich, dass ich zuerst eine Kostprobe von dem hellen und dunklen bekommen habe und mich dann entscheiden konnte“, erwähnt die Ehefrau lobend. „Bei uns lief es das Wochenende über gut, die Leute kamen immer schubweise“, sagt Fabian Dinica, Mitarbeiter am Stand von Kozel.

Bei den übrigen Ständen, die schon seit Jahren auf der Bierbörse stehen, ist die Stimmung etwas verhaltener. „Am Samstag lief es schon gut, trotz der Unwetterwarnung, aber generell ist es schlechter als in den vergangenen Jahren“, sagt eine Mitarbeiterin von Weltenburger Kloster. Sie sieht die Rheinkirmes als einen Grund dafür. In den vergangenen Jahren lag die Bierbörse in Benrath nämlich immer Mitte August. „Sonst haben wir um 23 Uhr immer Hochbetrieb, dieses Mal nicht.“ „Die Kirmes merken wir auf jeden Fall; es ist deutlich weniger los als 2018“, schließt sich Tanja Kukowski vom Neuzeller Kloster-Bräu an. Am beliebtesten an ihrem Stand sind „Mord und Totschlag“, ein 7,2-prozentiges Schwarzbier mit Kaffeenote, sowie das Bier „Schwarzer Abt“, das von Papst Franziskus gesegnet wurde.

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