Solingen Bergische Kunst - Innovatives aus Region

Solingen · Arbeiten von 14 Künstler zeigt die 65. Bergische Kunstausstellung, die in diesem Jahr ausschließlich im Kunstmuseum Solingen und nicht auch in Remscheid läuft.

Die Jury hat aus 269 Bewerbungen Künstler ausgewählt, die Malerei, Zeichnungen, Fotografie, Installationen und Video präsentieren.

Gisela Elbracht-Iglhaut, Jury-Mitglied und stellvertretende Direktorin des Kunstmuseums, hat für Platzierung und Hängung der Werke gesorgt und sich der Aufgabe gestellt, "aus 14 teilweise extrem gegensätzlichen künstlerischen Positionen eine Ausstellung zu schaffen, die spannend ist". Sie teilte die Ausstellung auf: In einen eher ruhigen Teil mit fast durchweg konzeptionellen Positionen (mit Schwerpunkt Fotografie) im oberen Saal für Wechselausstellungen, und einem Ausstellungsteil im unteren Saal, "der knallt" (Elbracht-Iglhaut).

Dort überzeugen besonders die beiden raumgreifenden Installationen von Jon Moscow und Florian Meisenberg. Moscow arbeitet zum Thema Sprache und dem im Internet so beliebten Abkürzen von Wörtern. Aus Trashelementen und Metallbuchstaben hat Moscow eine faszinierende, vielfältige Bezüge schaffende Arbeit gebaut. Florian Meisenberg setzt sich in seinem Werk dagegen mit Kunst und ihren Präsentationsformen auseinander. Seine Installation ist ein kleines Museum im Museum, mit auf Sockeln stehenden Bildern, bemalten Fahnen und einem Bronzekopf, auf dessen Stirn ein kleiner Monitor befestigt ist, auf dem ein Video des Künstlers zu sehen ist.

Yukako Ando, Kunstpreisträgerin der Deutschen Bank 2011, hat ihre prämierte Installation "Dialog" im Eingangsraum zur Ausstellung platziert. Zwei anonyme, unter Wolldecken versteckte Figuren zielen mit Billardqueues aufeinander. Oder auf ein zwischen ihnen liegendes Ei - ein kontrolliertes Spiel scheint also unmöglich.

Öffnungszeiten: Di. bis So., 10 bis 17 Uhr; Wuppertaler Straße 160, Solingen.

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