Krefeld Barfußpfad für alle Bürger in Hüls eröffnet

Krefeld · Der Hülser Bürgerverein hat jetzt mit Unterstützung der Helios Klinik auf deren Gelände einen Barfußweg errichtet. Auf fünf Erlebnisfeldern im Innenhof der Klinik können ab sofort Bürger und Patienten die Sensibilität ihrer Füße trainieren.

 Beim Gehen über Mulch, Sand, Nuscheln, Steine, Gras oder Holz werden auf dem Barfußweg im Hof des Klinikums auch die Reflexzonen massiert.

Beim Gehen über Mulch, Sand, Nuscheln, Steine, Gras oder Holz werden auf dem Barfußweg im Hof des Klinikums auch die Reflexzonen massiert.

Foto: T.L.

Das Angebot richtet sich ausdrücklich an alle Interessierte, egal ob Kind, Bürger oder Patient. "Ich war von der Idee des Bürgervereins sofort begeistert, allen Hülser Bürgern auf diese Weise ihr Krankenhaus näher zu bringen. Die Hülser sind eng mit dem Krankenhaus verbunden. Der Barfußweg ist ein weiteres Bindeglied", erklärt Klinik-Geschäftsführerin Birgit Fifer.

Initiator Klaus-Dieter Ohlig, Vorsitzender des Bürgervereins, war in Neuss auf das Konzept des Barfußweges aufmerksam geworden. Nachdem die Stadt das Parkgelände aufgrund von Vandalismusgefahr als Standort in Hüls abgelehnt hatte, war Ohlig auf das geschützte Gelände des Krankenhauses gekommen. "Ich bin sehr zufrieden; das erste Barfuß-Erlebnis war gut. Meine Füße prickeln angenehm, und ich spüre sie viel deutlicher", freut sich Ohlig.

"Durch die unterschiedlichen Untergründe beim Barfußpfad — Sand, Mulch, Muscheln — wird ein anderes Abrollen der Füße erzwungen, das die Fußmuskulatur unterstützt. Gleichzeitig werden alle Fußreflexzonen durch den wechselnden Untergrund massiert", sagt Sabine Helmer, Chefärztin der Inneren Medizin.

Patienten, die an einer Nervenschwäche leiden, profitieren vom Barfußweg. Sie müssen das Fühlen mit Händen und Füßen trainieren. In der Klinik werden ständig rund 20 Patienten mit Polyneuropathien behandelt. Für Demenz-Kranke und Patienten, die in ihren Bewegungen unsicher geworden sind, ist das Barfußgehen über Steine, Gras und Holz ebenfalls hilfreich.

In Zukunft werden Physiotherapeuten mit ihnen am Barfußweg üben. Im Moment gibt es nur fünf Stationen. Wenn das Angebot auf großes Interesse stößt, ist eine Erweiterung möglich. Dann könnte auch über Humus, Wasser, Lehm oder Marmor gewandelt werden.

(RP)
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