Düsseldorf Frauenhaus hilft Opfern von Gewalt seit 25 Jahren

Düsseldorf · 33 Migrantinnen, die Opfer häuslicher Gewalt geworden sind, hat das Internationale Frauenhaus der Arbeiterwohlfahrt (Awo) im vergangenen Jahr aufgenommen.

Mehr als 100 weitere Personen, meist Frauen mit Kindern, konnten nicht aufgenommen werden, da zum jeweiligen Zeitpunkt nur ein Bett zur Verfügung stand. Mit der Ausstellung "Die Hälfte des Himmels - 99 Frauen und Du" macht die Awo zum 25. Bestehen des Internationalen Frauenhauses auf das Thema Gewalt gegen Frauen aufmerksam. "Häusliche Gewalt ist ein Problem der inneren Sicherheit der Stadt", sagt Luzia Kleene, Koordinatorin des Düsseldorfer Interventionsprojektes gegen häusliche Gewalt.

Kuratorin Annette Schiffmann aus Heidelberg hat für ihre Ausstellung 99 Frauen danach gefragt, worauf sie in ihrem Leben stolz seien und ob sie schon einmal Gewalt erfahren hätten. Das Ergebnis sind 99 Porträts mit Audiobeiträgen sowie ein Spiegel für die 100. Frau. "Ich wollte keine Opferausstellung, auch wenn viele Frauen Opfer von Gewalt und sexueller Gewalt sind", sagt Schiffmann. Die Ausstellung ist bis zum 5. September im Erdgeschoss des Awo-Gebäudes an der Liststraße zu sehen.

Im Internationalen Frauenhaus haben seit 1989 rund 1100 Frauen mit 900 Kindern Zuflucht gefunden. Die Adresse des Frauenhauses ist aus Sicherheitsgründen anonym. "25 Jahre Internationales Frauenhaus sind auch eine Mahnung, sich gegen Gewalt einzusetzen", sagt Sozialdezernent Burkhard Hintzsche.

Momentan wohnen im Internationalen Frauenhaus vor allem Migrantinnen, im vergangenen Jahr kamen die meisten aus der Türkei und Marokko. Das Frauenhaus ist unter Telefon 60025588 erreichbar.

(RP)
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