Düsseldorf Franziskanerkloster: Runder Tisch plant soziale Angebote in der City

Düsseldorf · Auf die Zeit nach dem Schließen des Franziskanerklosters will die katholische Kirche vorbereitet sein. An einem Runden Tisch mit allen Initiativen und Gruppierungen, die sich um Angebote für Arme und Wohnungslose kümmern, soll daher gemeinsam geplant werden, wie die sozialen Hilfen weiterhin aufrechterhalten werden können. "Ein Konzept ist nötig, wie die sozialen Hilfeleistungen unter den veränderten Rahmenbedingungen zufriedenstellend weitergeführt werden können", sagte Stadtdechant Rolf Steinhäuser.

 Das Franziskanerkloster an der Immermannstraße soll mittelfristig aufgegeben werden.

Das Franziskanerkloster an der Immermannstraße soll mittelfristig aufgegeben werden.

Foto: Andreas Endermann

Der Hintergrund: Der Franziskanerorden hat beschlossen, das Kloster an der Immermannstraße, das in den 1950er Jahren gebaut worden war, aufzugeben. Eine grundlegende Sanierung, die nötig wäre, sei nicht wirtschaftlich, zumal das Kloster für den heutigen kleinen Konvent zu groß sei. Der Orden will daher das Grundstück des Klosters verkaufen, der Erlös soll in die Altersversorgung der Ordensbrüder fließen. Die Franziskaner werden jedoch nicht aus der Innenstadt verschwinden, sondern die benachbarte Marienkirche übernehmen. Anstelle des ebenfalls sanierungsreifen Pfarrzentrums sollen ein neues Gemeindehaus sowie Räume für den Konvent gebaut werden.

Fest steht laut Steinhäuser, dass die Franziskaner nach dem Umzug weiterhin Mahlzeiten für Bedürftige anbieten. Heute werden sie in der Firminusklause ausgegeben. Zudem soll die Ausgabe der Wohnungslosenzeitung fiftyfifty an die Verkäufer in der Innenstadt möglich sein. Und auch für die regelmäßigen Treffen der Zeitungsverkäufer soll ein Raum zur Verfügung stehen.

Für dieses Treffen stellen die Franziskaner heute bereits keinen Raum mehr zur Verfügung. Wegen der Kündigung hatte es Irritationen zwischen den Organisatoren von fiftyfifty und den Franziskanern gegeben. Die seien aber nach einem gemeinsamen Gespräch beseitigt, so Steinhäuser. Jetzt wollten alle am sozialen Netzwerk beteiligten Initiativen an einem Zukunftskonzept arbeiten. Das Ziel sei es, in der Innenstadt ein Zeichen der Solidarität mit den Armen zu geben.

(bro)
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