Openairkino am Rhein Frankenheim verlängert Kino-Vertrag

Düsseldorf · Die Brauerei, die dem Open-Air-Kino am Rhein seit 17 Jahren ihren Namen gibt, wird sich weitere zwei Jahre als Titelsponsor engagieren. Die Bilanz der Veranstalter ist allerdings durchwachsen: Das Wetter war schlecht, 25 Prozent weniger Besucher die Folge. Dafür gab es mehr Premieren denn je.

Als sich die Frankenheim Brauerei 1994 entschied, das Open-Air-Kino am Rhein als Titelsponsor zu präsentieren, konnte keiner wirklich vorhersagen, ob das Konzept auf Dauer greifen würde. Es gab kaum Open-Air-Kinos und demzufolge auch keine verlässlichen Erfolgszahlen.

17 Jahre später ist aus dem Frankenheim-Kino ein echter Klassiker geworden und nicht nur das, wie der Sprecher der Brauerei, Bernd Kretzer, betont: "Das Kino ist ein Kernelement unseres Sponsoringkonzeptes. Gemeinsam mit dem Veranstalter haben wir das Projekt ständig weiterentwickelt. Bis heute ist das Frankenheim-Kino der Top-Event des deutschen Kino-Sommers und ein kultureller Höhepunkt im Düsseldorfer Veranstaltungskalender mit einer Strahlkraft weit über die Region hinaus."

Und deshalb wurde auch zum Ende der diesjährigen Open-Air-Saison am Rhein besiegelt, dass es in den kommenden zwei Jahren weitergehen wird mit den beliebten Filmnächten. Die Brauerei und die Kino-Veranstalter, Kukulies und Kollegen, haben den Vertrag verlängert. Kretzer: "Das Konzept, unseren Standort Düsseldorf um diese bundesweit einzigartige Attraktion zu bereichern, war stets nachhaltig und langfristig ausgerichtet, deshalb freuen wir uns darauf, uns weitere zwei Jahre als Titelsponsor zu engagieren."

Sven Kukulies, der mit seiner Agentur und seinem Team für die Organisation des Kinos verantwortlich ist, kann inzwischen auch schon auf zehn Jahre Frankenheim-Kino zurückblicken und freut sich über die erneute Verlängerung. "Diese gute Nachricht geht auch an unsere Freunde und Fans, die uns in dieser eher kühlen und nassen Saison die Treue gehalten haben." Und das ist kaum hoch genug anzurechnen, denn das Wetter hat den Kino-Betreibern ziemlich übel mitgespielt. "Seit dem Vorverkaufsstart am 1. Juli gab es nur fünf Tage ohne Niederschlag", berichtet Kukulies. Und blickt dennoch versöhnlich auf die zurückliegenden Wochen: "Angesichts von 90 Prozent Regentagen und weniger als 20 Grad bei der Hälfte aller Vorstellungen sind 25 Prozent weniger Zuschauer ein sehr gutes Ergebnis."

40 000 Besucher in vier Wochen

Rund 40 000 kamen, und viele ließen sich selbst dann nicht beirren, wenn es in Strömen goss. Die wegen des Unwetters ins UCI-Kino verlegte Premiere von Matthias Schweighöfers Film "What a Man" war ausverkauft, bei "Fluch der Karibik" und "Der Zoowärter" saßen immerhin jeweils rund 1400 Zuschauer im Dauerregen. Kukulies' Geschäftspartnerin Eva Haub zieht alles in allem dennoch ein positives Fazit: "Wir werden ohne Minus abschließen, auch wenn für uns als Veranstalter kaum etwas übrig bleibt. Es war zumindest emotional eine sonnige Saison. Nie zuvor hatten wir so viele Premieren mit so vielen glücklichen Filmgästen. Und wenn jemand wie Christoph Ott, der seit drei Jahrzehnten im Filmbusiness ist, so begeistert mit uns Pläne fürs 2012 schmiedet, dann ist das eine tolle Bestätigung unserer Arbeit."

Nach dem Kino ist vor dem Kino: Jetzt geht es darum, die Gespräche über Vertragsverlängerungen auch mit den anderen Sponsoren zum Abschluss zu bringen. Ohne diese Art von Engagement wäre das Kino nicht zu finanzieren.

(RP)
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