Altbier aus dem Sauerland Frankenheim braut in Warstein

Düsseldorf · Die Warsteiner-Gruppe, seit dem Sommer 2005 mehrheitlicher Anteilseigner bei Frankenheim, wird die Produktion von Frankenheim Alt von Neuss-Holzheim in den Hauptbetrieb verlagern. Ab März nächsten Jahres wird das in Düsseldorf und Umgebung bekannte Bier damit nicht mehr hier, sondern im sauerländischen Warstein gebraut. Das erklärte gestern die Privatbrauerei Frankenheim.

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Foto: DMT

Nicht betroffen vom Ende der Produktion ist die Düsseldorfer Zentrale mit Vertrieb und Marketing. Insgesamt sollen nur 20 Arbeitsplätze von der Verlagerung betroffen sein, sagte das Unternehmen. Damit setzt sich eine Entwicklung fort, die im Frühjahr 2005 begann.

Damals war bekannt geworden, dass Brauerei-Chef Peter Frankenheim, seinerzeit 60 Jahre alt, seine Firma verkaufen wollte. Unter anderem, weil er keinen Nachfolger hatte. Schließlich sicherte sich Warsteiner die Mehrheit. Wie groß der Anteil heute präzise ist und wem die anderen Teil gehören, war gestern nicht zu erfahren.

Ein Jahr später, im Frühling 2006, gab Frankenheim auch die Leitung des Stammhauses an der Wielandstraße in Düsseldorf auf und übergab den gastronomischen Betrieb an den Gastwirt Peter-Michael Halcour. Allerdings blieb Frankenheim bis heute Eigentümer des berühmten Hauses, das von der Produktionsverlagerung nicht betroffen ist.

Gestern hieß es, Frankheim sei mit 250 000 Hektolitern Alt pro Jahr zwar nach wie vor ein regional sehr starkes Altbier, aber der Biermarkt sei seit langem rückläufig, was in der Frankenheim-Brauerei zu einer Kapazitätsauslastung von nur 23 Prozent geführt habe. Das sei nicht mehr profitabel, erklärte Frankenheim-Geschäftsführer Klaus Westerhaus gestern.

Vor allem der Konsum von Altbier sei seit Jahren stark rückläufig, hieß es weiter. Um langfristig die Produktionskapazitäten der gesamten Warsteiner-Gruppe zu sichern, müsse man die Herstellung bündeln.

(RP)
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