Französisch lernen in Benrath France Mobil stoppte am Annette-Gymnasium

Düsseldorf · Anlässlich des Jubiläums des Élysée-Vertrages kam am Dienstag NRW-Schulministerin Dorothee Feller ins Annette-von-Droste-Hülshoff-Gymnasium nach Benrath. Sie besuchte eine Animation des France Mobils.

Junge Lektorinnen aus Frankreich brachten den Schülern aus Benrath die französische Sprache näher.  RP-Foto: mbo

Junge Lektorinnen aus Frankreich brachten den Schülern aus Benrath die französische Sprache näher. RP-Foto: mbo

Foto: Marie Bockholt

Französische Musik ertönte am Dienstag aus einem Klassenzimmer am Annette-von-Droste-Hülshoff-Gymnasium. In dem Raum sitzen Schüler der achten Klasse in einem Stuhlkreis zusammen. Lachend und eilig reichen sie einen gelben Schaumstoffwürfel von Sitznachbar zu Sitznachbar. Als die Musik plötzlich stoppt, hält Veronika den Würfel in der Hand. Kurz soll sie sich vorstellen – auf Französisch. Danach startet wieder die Musik. Mit diesem Spiel und weiteren Aktionen möchten die Initiatoren des France Mobils in ganz Deutschland „Frankreich in die Klassenzimmer bringen“. Bei dem Stopp in Benrath war anlässlich des 60. Jubiläums des Élysée-Vertrages auch NRW-Schulministerin Dorothee Feller (CDU) zu Besuch.

Angeleitet wurde die Doppelstunde am Annette-von-Droste-Hülshoff-Gymnasium von zwei jungen Lektorinnen. Eine von ihnen ist Tatiana. Sie wuchs in einer ländlichen Gegend im Westen Frankreichs auf, studierte in Nantes und meldete sich dann als Lektorin beim France Mobil an. „Es ist natürlich was ganz anderes, wenn so junge Leute vor der Klasse stehen“, sagte Katharina Grubert. Die Klassen- und Französischlehrerin an der Benrather Schule freute sich über die Motivation ihrer Schüler, an der besonderen Unterrichtsstunde teilzunehmen.

„Etwa 200 Anfragen für das France Mobil erreichen uns jährlich aus NRW“, erklärte Tobias Bürow, Generalsekretär des Deutsch-Französischen Jugendwerks (DFJW). Das DFJW bietet in Zusammenarbeit mit der französischen Botschaft/Institut français Deutschland das France Mobil an. Es wird vom Deutsch-Französischen Institut (dFI) Erlangen sowie dem Ernst-Klett-Verlag unterstützt. Auch einige Bundesländer, darunter Nordrhein-Westfalen, beteiligen sich finanziell an dem Projekt. „Wir wollen junge Leute für die französische Sprache begeistern“, so Bürow.

Sie halte es für wichtig, die Kontakte zwischen Deutschland und Frankreich zu verstärken und zu pflegen, sagte Dorothee Feller im Gespräch mit Schulleiterin Martina Weiß. Ihr sei es ein Anliegen, dass in den Schulen das Interesse für andere Länder und Kulturen geweckt werde. Tobias Bürow und Cyril Blondel, Botschaftsrat Institut français Deutschland, betonten außerdem die Bedeutung der aktuellen Januar-Woche: Am 22. Januar 1963 unterschrieben der damalige Bundeskanzler Konrad Adenauer und der ehemalige Staatspräsident Charles de Gaulle den Élysée-Vertrag über die deutsch-französische Zusammenarbeit.

Das France Mobil machte bereits vor der Corona-Pandemie am Annette-von-Droste-Hülshoff-Gymnasium Halt. „Schon damals ist es sehr gut angekommen“, so Grubert. Das Gymnasium hat bereits seit vielen Jahren ein frankophiles Profil. Ab dem Schuljahr 2023/24 können Schüler ab Klasse 5 Sprachenklasse besuchen. In diesen Profilklassen soll unter anderem ein landeskundlicher und handlungsorientierter Einstieg in die angebotenen Fremdsprachen (Englisch, Latein, Französisch und Spanisch) unterrichtet werden, heißt es von der Schule.

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