Fotos Salafistenprediger Sven Lau beim Prozessauftakt in Düsseldorf

Am Dienstag, den 06. September 2016 wurde im Sicherheitstrakt des Oberlandesgerichts Düsseldorf der Prozess gegen den Salafistenprediger Sven Lau eröffnet.

Der 35-Jährige ist wegen Unterstützung einer in Syrien aktiven islamistischen Terrorgruppe namens "Jamwa" in vier Fällen angeklagt. Er soll Kampfwilligen die Reise nach Syrien organisiert haben.

Das Gericht hat für den Prozess zunächst 30 Verhandlungstage angesetzt.

Möglicherweise wird Sven Lau im Prozess auch selbst wegen Mitgliedschaft in einer terroristischen Vereinigung verurteilt werden. Das muss der Prozessverlauf zeigen. Sven Lau bestreitet die Vorwürfe.

Sven Lau ließ über seinen Verteidiger Mutlu Günal (r.) verlauten, dass er sich im Prozess "schweigend verteidigen" wolle. Lau wird also nicht aussagen.

Vor Prozessbeginn fanden sich etwa einige Anhänger von Sven Lau im Gericht ein. Lau begrüßte sie mit einem hochgereckten Daumen als er in den Gerichtssaal geführt wurde.

Der Islamist Bernhard Falk, der früher als linksextremistischer Terrorist bekannt war, sagte vorher: "Dies ist die klarste Form des politischen Prozesses. Hier wird nur der BGH-Beschluss abgespult."

Der Sicherheitstrakt des Gerichts ist besonders gesichtert. Auch beim Auftakt des Prozesses gegen Sven Lau herrschten große Sicherheitsvorkehrungen.

Ein Urteilsspruch ist derzeit für den 18. Januar 2017 anberaumt.
Hier erfahren Sie mehr über das Urteil im Lau-Prozess
