Pläne und Konzepte Forum Kö-Bogen will mehr als Bürobauten

Düsseldorf · Das Bürgerbegehren gegen den Verkauf von Grundstücken auf dem Jan-Wellem-Platz ist nur die eine Seite der Medaille. Die andere Seite sind Pläne und Konzepte, wie der Kö-Bogen gestaltet werden kann. Um diese Seite kümmert sich nach wie vor das Forum Kö-Bogen, das vor Monaten die Diskussion über die Gestaltung des City-Kerns mit ins Rollen gebracht hat.

 Die 458442 Abstimmungsberechtigten dürfen entscheiden, ob im Rahmen des Kö-Bogens das Grundstück Jan-Wellem-Platz städtisch bleibt oder verkauft wird.

Die 458442 Abstimmungsberechtigten dürfen entscheiden, ob im Rahmen des Kö-Bogens das Grundstück Jan-Wellem-Platz städtisch bleibt oder verkauft wird.

Foto: RP/Busskamp

"Wir werden Vorschläge machen, wie dieses Areal für die Stadt sinnvoll genutzt werden kann", kündigte Bruno Braun, Vorsitzender der Düsseldorfer Gruppe des Bundes Deutscher Architekten (BDA) und Mitbegründer des Kö-Forums, an.

Das Forum hatte einen "Kulturbogen" als Alternative zu Bürogebäuden ins Gespräch gebracht. "Der Jan-Wellem-Platz liegt zwischen dem Schauspielhaus auf der einen Seite und dem Opernhaus sowie K20 und Kunsthalle auf der anderen Seite. Gebäude auf dem Jan-Wellem-Platz mit Galerien, Probebühnen und kulturellen Treffpunkten könnten eine sinnvolle Ergänzung sein", meint Braun.

Das Forum Kö-Bogen wolle sich jedoch nicht auf eine Lösung als Patentrezept festlegen, sondern sei offen auch für andere Konzepte, beispielsweise einen Treffpunkt mit Restaurant, Café und Zentrum für ältere Bürger. "Wichtig ist vor allem, dass dieser zentrale Platz möglichst viele Bürger auch außerhalb der normalen Geschäftszeiten anlockt und zu einem Begriff wird", erklärte Braun. Der BDA wolle mit diesen unterschiedlichen Vorschlägen einmal mehr deutlich machen, dass "ein städteplanerischer Wettbewerb die einzige Chance ist, eine gute Lösung für das Jahrhundertprojekt zu finden", so Braun.

Neben der Nutzung müssten auch Verkehrsprobleme, der Schutz des Hofgartens und die Rolle des Tausendfüßler beachtet werden. Vorträge und Diskussionsveranstaltungen würden vom Forum Kö-Bogen unabhängig von der Initiative "Der Jan-Wellem-Platz gehört uns allen" gestartet, weil Architekten und Vereine sich nicht für parteipolitische Aktionen einspannen lassen wollen.

Die Initiative, die für ein Bürgerbegehren mehr als 18700 Unterschriften gesammelt hat, akzeptiert diese klare Trennung. "Aber es kann nicht schaden, wenn andere Gruppen über Planungen sprechen, weil wir das im Rahmen des Bürgerbegehrens nicht dürfen", so Brigitte Speth von der Initiative.

(RP)
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