Förderverein der Kunstsammlung Exklusive Führungen und neue Kunstwerke

Düsseldorf · Der Freundeskreis der Kunstsammlung erwirbt neue Objekte. Im Gegenzug können die Mitglieder die Ausstellungen vorab besichtigen.

 Gemeinsames Essen, Galas und besondere Besichtigungen gehören zum Programm des Freundeskreises der Kunstsammlung.

Gemeinsames Essen, Galas und besondere Besichtigungen gehören zum Programm des Freundeskreises der Kunstsammlung.

Foto: RP/Sebastian Drüen

Seit 50 Jahren gibt es den Freundeskreis der Kunstsammlung Nordrhein-Westfalen. Der Verein unterstützt die kulturelle Institution ideell und materiell, rund 1000 Mitglieder sind aktiv. „Die Hauptaufgabe des Freundeskreises besteht darin, neue Kunstwerke für die Kunstsammlung zu erwerben“, sagt Geschäftsführerin Jutta Müller. Die Direktorin der Kunstsammlung, Susanne Gaensheimer, berät mit einer Ankaufskommission, welches Werk erworben werden soll. „Das ist jedes Mal ein langer Prozess, es gibt viel zu bedenken, bevor eine Entscheidung gefällt wird“, sagt Müller. Das Geld für die vom Förderverein veranlassten Ankäufe kommt sowohl von den Spenden der Mitglieder als auch von Sponsoren, die der Verein anwirbt. Das letzte Wort hat die Direktorin der Kunstsammlung.

Abseits vom Erwerb von Kunstwerken gibt es im Förderkreis ein reges Vereinsleben. Einmal im Jahr unternehmen die Mitglieder Fernreisen, haben bereits die USA, Japan und Südkorea besucht. „Diese Reisen legen den Fokus immer auf die Kunst, klassisch-touristisches Sight-Seeing findet, wenn überhaupt, nur am Rande statt“, sagt Müller. Viel eher gehe es darum, der modernen Kunst in den verschiedenen Kulturkreisen auf den Grund zu gehen. Die Mitglieder bekommen auf den Reisen auch Einblicke in private Sammlungen oder Ateliers, die normalerweise nicht besucht werden können. Häufig lehnen sich diese Besuche thematische an die Ausstellungen der Kunstsammlung an.

Neben den Reisen wird auch in Düsseldorf viel Programm geboten. So gibt es exklusive Vorbesichtigungen von Ausstellungen und Führungen mit Kuratoren. „Wir achten immer darauf, bei jedem Termin etwas zu bieten, was Kunstinteressierte auf eigene Faust nicht bekommen“, erklärt Müller.

Besonderen Wert legt der Förderverein auf die Arbeit mit jungen Mitgliedern. Es gibt den Klub21 für Kunstfreunde, die jünger als 40 Jahre sind. Dieser Klub hat 150 Mitglieder, die weitere exklusive Angebote bekommen, beispielsweise Führungen durch jungen Privatsammlungen und Besuche in den Ateliers junger Künstler. Die Werke des 21. Jahrhunderts stehen im Vordergrund. Auch die Mitarbeiter der Kunstsammlung sind engagiert und geben den Mitgliedern des Klub21 etwa Einblicke in die Pressearbeit oder die Restaurierung. „Wir ermöglichen so einen Blick hinter die Kulissen“, sagt Müller. Der Verein will die Kunstbegeisterung junger Menschen fördern. Und es funktioniert: Anders als viele andere im kulturellen Bereich aktive Vereine hat der Klub21 – und auch der Förderverein als Ganzes – nicht mit Nachwuchsproblemen zu kämpfen.

Aktuell wird schon das nächste Event geplant: Ein Neujahrsempfang mit Ausblick auf die im kommenden Jahr anstehenden Ausstellungen. Dominik Schneider

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