Förderkreis Die Buchretter der Düsseldorfer Uni-Bibliothek

Düsseldorf · Sie ist ein Kulturschatz im Verborgenen. Nur wenige Düsseldorfer wissen, dass jeder die Universitäts- und Landesbibliothek auf dem Unicampus nutzen kann und Zugang zu einem Bestand von mehr als 2,5 Millionen Schriften hat. Ein Förderkreis will sich um den Erhalt kümmern.

 Rudi Keller versteht seinen Verein auch als Buchretter, denn viele wertvolle Schriften brauchen Pflege und Restaurierung.

Rudi Keller versteht seinen Verein auch als Buchretter, denn viele wertvolle Schriften brauchen Pflege und Restaurierung.

Foto: Bretz, Andreas (abr)

Es gibt wissenschaftliche Werke, mittelalterliche Handschriften bis zur Kochbuchsammlung. Mehr  Unterstützung könne sie gut gebrauchen, findet der Verein der Freunde und Förderer der ULB, der vor zwei Jahren zu genau diesem Zweck gegründet wurde.

Noch sind sie in der Erprobungsphase, die 30 Mitglieder, die mittlerweile zu dem Förderkreis zählen. Ein Ziel steht fest: „Wir verstehen uns als Bindeglied zur Öffentlichkeit und wollen die Arbeit der Bibliothek transparenter machen“, sagt der Sprachwissenschaftler Rudi Keller, Vorsitzender des Vereins. So sollen künftig mehr noch als bisher deren Sondersammlungen in Ausstellungen präsentiert, Vorträge und Lesungen organisiert werden.

Bei der Premiere dieser Vortragsreihe ging es im Haus der Universität am Schadowplatz um die Geschichte der Schrift. Das Interesse war groß. „Der Saal war überfüllt, wir mussten noch Stühle heranschaffen.“ Der dritte Teil der Reihe („Wie Karl der Große die Druckschrift erfand“) ist für den 13. März um 18 Uhr geplant.

Die Freunde der ULB verstehen sich auch als Bücherretter. Ein Teil der alten Bestände muss restauriert werden. Schon vor Jahren hat die ULB ein Programm gestartet, um mittelalterliche Handschriften, Drucke und kostbare Bücher, die von Gebrauch, Witterungseinflüssen, Kriegsschäden arg lädiert sind, zu konservieren.

Nun will der neue Freundeskreis die Suche nach Buchpaten forcieren, die die Kosten einer solchen Rettungsaktion übernehmen oder sich an ihnen beteiligen. So wie bei dem Buchpatienten des Kunstsammlers Adolf von Hüpsch von 1771. Das Buch ist in einem maroden Zustand.

Rund 300 Euro würde die Restaurierung kosten. Wer Kontakt zu den Freunden und Förderern aufnehmen möchte: Der neugedruckte Flyer mit Adressen und Telefonnummern liegt im Haus der Universität am Schadowplatz und in der Universitätsbibliothek.

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