Warnstreiks in Düsseldorf Busse und Bahnen der Rheinbahn sollen am Dienstag nicht fahren

Düsseldorf · Von der Kita über den öffentlichen Nahverkehr bis zum Flughafen: Verdi hat in NRW umfangreiche Warnstreiks für Montag angekündigt. Am Dienstag sollen dann Busse und Bahnen der Rheinbahn in Düsseldorf, dem Kreis Mettmann und dem bergischen Städtedreieck in den Depots bleiben.

 Streikende Mitarbeiter der Rheinbahn gehen am 9. Februar auf dem Betriebshof Lierenfeld vor Straßenbahnen entlang.

Streikende Mitarbeiter der Rheinbahn gehen am 9. Februar auf dem Betriebshof Lierenfeld vor Straßenbahnen entlang.

Foto: dpa/Federico Gambarini

Im Tarifstreit für den öffentlichen Dienst des Bundes und der Kommunen weitet Verdi die Warnstreiks aus. Am Montag soll es im Raum Köln, Bonn und Leverkusen zu ganztägigen Warnstreiks kommen, unter anderem im öffentlichen Nahverkehr. Auch an den Flughäfen Düsseldorf und Köln gebe es dann Warnstreiks. Am Dienstag sollen in Düsseldorf, dem bergischen Städtedreieck und im Kreis Mettmann der Nahverkehr, Kitas und die Müllabfuhr bestreikt werden.

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Am Flughafen Köln/Bonn würden die ersten Beschäftigtengruppen in der Nacht von Sonntag auf Montag mit Warnstreiks beginnen, teilte Verdi NRW am Freitagmorgen mit. Am Flughafen Düsseldorf starteten kurz darauf Warnstreiks. Es ist mit Verspätungen und Ausfällen bis hin zum teilweisen Erliegen des Luftverkehrs zu rechnen. Durch die Schichtdienste endeten die Warnstreiks an den beiden Airports in der Nacht von Montag auf Dienstag.

Düsseldorf, das bergische Städtedreieck und der Kreis Mettmann stehen dann am Dienstag im Fokus der Aufrufe zum Warnstreik. Verdi rechnet damit, dass der öffentliche Nahverkehr zum Erliegen kommt, zahlreiche Kitas geschlossen bleiben und städtische Dienstleistungen nur eingeschränkt angeboten werden können.

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Auch Straßenreinigung und Abfallentsorgung sollen betroffen sein. In Krankenhäusern und Altenpflegeeinrichtungen, die dem Tarifvertrag für den öffentlichen Dienst unterliegen, sind ebenfalls Einschränkungen geplant. Allerdings hat die Gewerkschaft mit den Arbeitgebern in der Regel Notdienstvereinbarungen abgeschlossen.

Die Streikenden werden sich am Dienstag in Wuppertal zu einer großen Demonstration und Kundgebung versammeln.

Hintergrund der Warnstreiks sind die Verhandlungen für die Beschäftigten des öffentlichen Dienstes bei Bund und Kommunen sowie die bundesweiten Verhandlungen für die Beschäftigten der Luftsicherheit. Für beide Beschäftigtengruppen werden zurzeit Tarifverhandlungen geführt.

Die Arbeitgeber haben eine Lohnerhöhung von fünf Prozent in zwei Schritten vorgeschlagen, der neue Tarifvertrag solle 27 Monate laufen. Zusätzlich solle es eine Inflationsausgleichsprämie von 2500 Euro geben.

Die Gewerkschaften wiesen das Angebot der Arbeitgeber allerdings als völlig unzureichend zurück. Verdi und der Beamtenbund dbb fordern 10,5 Prozent mehr Einkommen, mindestens aber 500 Euro mehr im Monat. Am 27. März soll die Tarifverhandlungen für die Beschäftigten in Bund und Kommunen fortgesetzt werden.

Erst am vergangenen Freitag hatten Warnstreiks von Verdi an sieben deutschen Flughäfen für Tausende Flugabsagen gesorgt. Mehrere Flughäfen mussten den regulären Passagierbetrieb einstellen. Verdi NRW warb in einer Mitteilung um Verständnis der Fluggäste. Um für Entlastung zu sorgen, seien die Warnstreiks frühzeitig angekündigt worden. So könnten Reisende auf andere Möglichkeiten zurückgreifen.

Viele Kindertagesstätten in Köln, Bonn, Troisdorf, Hennef und Gummersbach seien am Montag von den Warnstreiks betroffen. Betroffen seien auch kommunale Krankenhäuser und Entsorgungsbetriebe in der Region, teilte der Verdi-Bezirk Köln-Bonn-Leverkusen am Freitag mit.

(csr/ujr)
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