Warten am letzten Ferienwochenende Wieder Kofferchaos am Düsseldorfer Airport
Düsseldorf · Nachdem es in den Herbstferien Ärger wegen der Sicherheitskontrollen gab, zeigte sich am Wochenende ein neues Problem. Viele Reisende mussten unerwartet lange auf ihr Gepäck warten.
Mit dem steigenden Luftverkehr gerade in den Herbstferien kommt der Airport Düsseldorf nicht aus den Schlagzeilen heraus: Zuerst kam heraus, dass der Sicherheitsdienstleister DSW das örtliche Management austauscht, nachdem es mächtig Ärger wegen Warteschlangen bei den Sicherheitskontrollen gegeben hatte. Offensichtlich war zu wenig Personal angeheuert worden, Insider sagen aber, dass das Problem auch daran lag, dass neue Ausbildungskurse für Luftsicherheitsassistenten wegen der Corona-Pandemie nur sehr schwer zu organisieren waren.
Am letzten Ferienwochenende kam es nun knüppeldick. Eine oder mehrere Airlines hatten für Sonntag offensichtlich zu wenige Leute organisiert, um die vielen landenden Jets auch zügig auszuladen. Hunderte Passagiere mussten deutlich länger auf ihr Gepäck warten als üblich. Auf unserer Redaktion zugesandten Fotos sitzen viele Menschen auf den Laufbändern, um die Wartezeit zu überbrücken. „Ein unhaltbarer Zustand“, ärgerte sich ein Reisender. Erst nachdem einige Passagiere sich beschwert hätten, hätte der Flughafen die Situation erklärt. Die Gepäckausgabe verzögere sich „wegen Personalmangels des Dienstleisters Ihrer Airline“, sei durchgesagt worden, teilt der Reisende mit.
Der größte Flughafen in NRW bestätigt die Panne auf Anfrage. Es seien am Sonntag 180 Jets erwartet worden, was auf rund 40.000 Passagiere hindeutet. Aber bei vier Jets habe das Ausladen des Gepäcks längere Laufzeiten gebracht. „Wir bedauern die damit verbundenen Unannehmlichkeiten für die Passagiere“, erklärt der Flughafen. Aber das Ausladen des Gepäcks werde von den Airlines organisiert, nicht vom Flughafen. Ein Sprecher teilt mit: „Als Flughafen ist es uns ein wichtiges Anliegen, dass sämtliche Abläufe bei der Passagier- und Gepäckabfertigung reibungslos und störungsfrei verlaufen. Niemand von uns oder unseren Partnern hat Interesse an Verzögerungen. Die Gepäckausladung nach Ankunft liegt in der Verantwortung der jeweiligen Airline und ihrem Dienstleister. Der Flughafen Düsseldorf kann auf diese Abläufe keinen Einfluss nehmen.“
Der frühere Henkel-Chef Kasper Rorsted hatte seinen persönlichen Schluss aus immer neuen Problemen beim Reisen gezogen. Er reiste immer nur mit Handgepäck, damit er nach der Landung irgendwo auf der Welt nicht hängen blieb. Entsprechend viel Handgepäck nahm er immer mit und buchte eine entsprechend teure Buchungsklasse. Urlauber können sich eine solche Strategie aber nicht leisten.