90 Jahre Düsseldorf Airport Eine Zeitreise durch die Flughafengeschichte

Düsseldorf · Revolutionen in der Luftfahrt, ein Weltkrieg, ein Großbrand und viele Umbaumaßnahmen. Der Düsseldorfer Flughafen hat eine bewegte Historie. Eröffnet wurde er am 19. April 1927 - heute vor 90 Jahren.

Der Düsseldorfer Flughafen ist eines der bedeutendsten Verkehrszentren in Deutschland. Über 20 Millionen Passagiere werden in Lohausen jährlich abgefertigt. Das macht den drittgrößten Airport des Landes zum wichtigsten internationalen Drehkreuz in Nordrhein-Westfalen. Das war jedoch nicht immer so. Besonders in den Anfangsjahren, jener Zeit also, in der das Fliegen eher von Abenteuerlust und Pioniergeist geprägt war als von wirtschaftlichen Interessen, war das Flugfeld in Lohausen noch nicht der Zwischenstopp von Millionen Passagieren.

1927, im Gründungsjahr des Airports, war das Fliegen noch der Luxus weniger Auserwählter. Propellermaschinen der Luftverkehrsgesellschaft Ruhrgebiet verbanden den neugegründeten Flughafen mit Flugplätzen in Berlin, Hamburg und München.

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Eine Flughafen-Zeitreise in Bildern

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Foto: Flughafen Düsseldorf

Flughafen gewinnt nach und nach an Wert

Mit der Weiterentwicklung der Flugtechnik im Laufe der Jahre gewann das Flugfeld im Düsseldorfer Norden immer mehr an Wert. Auch die Nazis erkannten bald das militärische Potenzial der Infrastruktur und etablierten dort 1936 einen Fliegerhorst der Luftwaffe. Mit Ausbruch des Zweiten Weltkrieges wurde der Flughafen für den zivilen Luftverkehr gesperrt. Bis zum Kriegsende waren wechselnde Jagdgeschwader in Düsseldorf stationiert.

Nach der Niederlage des dritten Reiches übernahm zunächst die britische Militäradministration die Kontrolle über den Flughafen, was sich als Glücksfall für den Standort erweisen sollte. Denn die durch alliiertes Bombardement weitgehend zerstörten Flugfelder wurden von den Briten wieder instand gesetzt. Das hatte zur Folge, dass die neu gegründete Flughafengesellschaft nach der Freigabe des Airports im Jahr 1950 schnell einen wirtschaftlich lukrativen zivilen Luftverkehr etablieren konnte.

Gewinne ermöglichen Ausbau der Infrastruktur

Die damals erwirtschafteten Gewinne ermöglichten einen stetigen Aus- und Umbau der bestehenden Infrastruktur. Über die Jahre kamen immer mehr internationale Verbindungen hinzu und der Airport entwickelte sich zum Verkehrszentrum für die Rhein-Ruhr-Achse. Im Jahr 1961 zählten die Flughafenbetreiber schließlich zum ersten Mal über eine Million Passagiere.

Das wohl dunkelste Kapitel der Flughafengeschichte wurde schließlich am 11. April 1996 geschrieben. Schweißarbeiten verursachten an diesem Tag einen verheerenden Brand, durch den 18 Menschen ums Leben kamen. Noch heute erinnert eine Gedenktafel im Terminal an die Opfer.

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